GBS Sozialeinrichtungen mit 600 Mitarbeitern insolvent
Mit der GBS Gesellschaft für den Betrieb von Sozialeinrichtungen mbH hat ein weiterer Pflegeanbieter Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das Unternehmen mit Sitz im nordrhein-westfälischen Herne betreibt mehr als ein Dutzend Seniorenresidenzen, betreute Wohnanlagen und Pflegedienste mit rund 600 Mitarbeitern. Das Amtsgericht Bochum hat Rechtsanwalt Rainer Eckert zum Sachwalter bestellt.
Alle Einrichtungen sollen zunächst ohne Einschränkungen weitergeführt werden, berichtet die WAZ (Abo). Laut Sachwalter gebe es "strukturelle Schwachstellen innerhalb weniger Bereiche". Die Rechtsanwälte David Bunzel und Achim Thomas Thiele aus der Kanzlei Husemann & Partner sollen GBS als Generalbevollmächtigte zusammen mit Geschäftsführer Harald Pfannkuch sanieren. Ziel sei, das Unternehmen zu erhalten.
Die WAZ zitiert Rechtsanwalt Bunzel mit den Worten: "Bei der Sanierung der GBS geht es darum, das Unternehmen auf einen soliden wirtschaftlichen Grund zu stellen... Ich bin zuversichtlich, dass wir für die verschiedenen Standorte nachhaltige Lösungen finden werden."
Die GBS ist in mehreren Bereichen aktiv. Pflegeeinrichtungen betreibt das Unternehmen in den niedersächsischen Städten Lüneburg und Röderhof sowie in Sachsen-Anhalt in Blankenburg, Harzgerode und Pabstorf. In Nordrhein-Westfalen gehören sechs betreute Wohnanlagen in Essen, Herne, Unna und Velbert sowie drei ambulante Pflegedienste in Herne, Unna und Schwanebeck.