Diakonie Stetten schließt ambulanten Pflegedienst
Die Diakonie Stetten bei Stuttgart muss ihren hauseigenen ambulanten Pflegedienst zum Jahresende 2023 schließen. Grund sind der anhaltende Fachkräftemangel und rechtliche Hürden. Der Dienst war im Jahr 2017 gegründet worden, um dem altersbedingt steigenden Pflegebedarf von Menschen mit Behinderung zu begegnen. In den Folgejahren hatte er sich auch an Bewohner im Betreuten Wohnen und an externe Pflegekunden im Großraum Stuttgart gewandt.
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"Wir hatten gehofft, den Dienst sukzessive aufbauen und auf eine tragfähige Grundlage stellen zu können", sagte Petra Dunker, die zuständige Geschäftsführerin des diakonie-eigenen Gesundheitszentrums Kernen. "Doch die Personalsituation hat sich durch die Corona-Pandemie weiter verschärft. Zudem haben uns rechtliche Hürden im Bereich der Behindertenhilfe zugesetzt."
So können pflegerische Unterstützungsleistungen im Heimbereich der Behindertenhilfe nur zu einem kleinen Teil bei den Pflegekassen abgerechnet werden. "Menschen mit Behinderung, die in einem Heim leben, werden von den Kassen anders behandelt als Menschen, die in der eigenen Wohnung leben", so Dunker.
Die Diakonie Stetten sucht nun nach alternativen Lösungen, um den Bedarf an pflegerischer Unterstützung in Kernen und Umgebung zu decken. Gespräche mit der Gemeinde Kernen und der Sozialstation Kernen haben bereits stattgefunden. Die zwölf Mitarbeiter des Pflegedienst-Teams erhalten Angebote für Arbeitsplätze in anderen Bereichen der Diakonie Stetten.