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10. September 2024 | 21:03 Uhr
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Bürokratie nervt Führungskräfte in der Pflege am meisten

Als nervenraubend empfinden die meisten Pflegedienstleitungen und Mitarbeiter aus dem Management die Bürokratie und die schleppende Digitalisierung. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage mit 524 Teilnehmern unter dem Titel "Trendstudie Pflege 2024". Entwickelt und durchgeführt haben die Befragung das Software-Unternehmen Myneva aus Essen und das Deutsche Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung.

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Drei von vier Führungskräften in der Altenpflege ärgern sich am meisten über die Bürokratie

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Der Ärger über die Bürokratie kommt in dieser Befragung klar zum Ausdruck. Danach befragt, was die drei wichtigsten Aspekte für die Zukunft der Pflege seien, antworten 75 Prozent der Befragten: die Bürokratie. Mit weitem Abstand folgen die Themen "anderes Finanzierungsmodell" (54%) und "einheitliche Regeln für alle Bundesländer" (37%). Sehr viel seltener genannt sind "attraktive Bezahlung", "Wertschätzung" und "flexible Arbeitszeiten". Das hängt sicherlich damit zusammen, dass die Befragung sich hauptsächlich auf Führungskräfte konzentriert: auf Pflegedienstleitungen (29% aller Befragten) und Mitarbeiter aus dem Management (45%), nur sechs Prozent der Befragten arbeiten als Pflegekräfte.

Für die Altenpflege ist die Befragung recht aussagekräftig, weil 78 Prozent der Teilnehmer aus der Altenpflege kommen; die übrigen 22 Prozent arbeiten vor allem in der Behinderten- und Sozialpflege. Die Auswahl der Befragten liegt nahe, schließlich ist Myneva ein Unternehmen, das Software für Pflegeeinrichtungen und Sozialdienste in den Bereichen Alten-, Behinderten-, Kinder- und Jugendpflege anbietet. 

Einfache Dokumentation so wichtig wie eine gute Personaldecke

Wie sehr sich die Befragten einen Abbau der Bürokratie wünschen, geht auch aus den Antworten auf die Frage hervor, was helfen würde, die tägliche Arbeit besser und mit mehr Freude zu erledigen. Etwa über 59 Prozent sagen: eine einfachere Dokumentation in der Pflege. Damit liegt der Wunsch nach geringerem Dokumentationsaufwand fast gleichauf mit dem Top-Wunsch nach mehr Personal; nur wenige Prozentpunkte hinter dem Komma trennen die beiden Wünsche voneinander.

Auch bei der Vertiefung des Themas Digitalisierung zeigt sich, dass der Dokumentationsaufwand für die Befragten ein zentrales Problem ist. Gefragt nach den digitalen Möglichkeiten, die sie in ihrer Arbeit gern nutzen werden, entscheiden sich die meisten (47%) für die Spracherkennung, weil sie eine schnellere Eingabe ermöglicht. An zweiter Stelle stehen mit 42 Prozent mobile Endgeräte, um die Arbeit bei Klienten zu erfassen und an dritter Stelle (33%) KI-gestützte Übersetzung für fremdsprachige Kollegen.

72 Prozent erhoffen sich von KI Arbeitserleichterung   

Gute Fortschritte macht die Digitalisierung der Befragten zufolge immerhin in jedem fünften Pflegebetrieb, in jedem zweiten kommt sie teilweise voran. Als Hindernisse für die Digitalisierung sehen die meisten technische Probleme (46%), finanzielle Beschränkungen (40%) und Widerstand gegen Veränderung (39%). Die Befragten selbst scheinen jedenfalls aufgeschlossen gegenüber neuen Technologien: 72 Prozent von ihnen versprechen sich von Künstlicher Intelligenz Entlastung bei Routinearbeiten.     

Kirsten Gaede

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