Bayern will die Digitalisierung in der Pflege vorantreiben
Die neue Gesundheitsministerin Bayerns, Judith Gerlach (Foto), hat ihren Fahrplan für 2024 vorgestellt. Dabei nimmt die Digitalisierung des Gesundheitswesens eine herausragende Rolle ein. So soll ein "digitales Ökosystem" geschaffen werden, das Patienten, Pflegebedürftigen, Ärzten und Pflegekräften bestmöglich bei den Veränderungen durch Digitalisierung und Innovation begleitet, insbesondere beim E-Rezept und der elektronischen Patientenakte und allen anderen Anwendungen der Telematik.
Die Ministerin plant die Einrichtung einer "Bavarian Cloud for Health Research (BCHR)", die allen Beteiligten im Gesundheitswesen die bestmögliche Datengrundlage zur Verfügung steht. Darüber hinaus sollen in der "High Med Agenda" und der künftigen "High Care Agenda" alle wegweisenden Maßnahmen und Projekte des Freistaats Bayern in Gesundheit und Pflege gebündelt werden. Geht es nach dem Willen von Gerlach, stehen für die Förderung von Digitalisierung und Zukunftstechnologien 2024 sechs Millionen Euro zur Verfügung. Das bedarf jedoch noch der Zustimmung des Landtages.
Bayern setzt auf niedrigschwelliger Pflegeangebote
Für die schnellere Anerkennung von Pflegefachkräften aus dem Ausland soll die bayerische "Fast Lane" ausgebaut werden. Der Freistaat will zudem niedrigschwellige und teilstationäre pflegerische Angebote stärken und innerhalb der kommenden fünf Jahre insgesamt 8.000 weitere Pflegeplätze fördern. Weiter führt Gerlach aus: "Wichtiger Ansatzpunkt der bayerischen Pflegepolitik ist die Stärkung der häuslichen Pflege. Wesentlich ist dabei auch die Etablierung von Gute-Pflege-Lotsen. Ziel ist, diese so regional wie möglich zu verorten, um den sozialen Nahraum für Pflegebedürftige zu stärken."