Bald jeder Zweite in der Altenpflege arbeitet Teilzeit
Beim Blick auf den Fachkräftemangel wird oft über die stärkere Aktivierung von Teilzeitbeschäftigten diskutiert. Und in der Tat weist das Statistische Bundesamt 2023 für die Altenpflege eine Teilzeitquote von 43,2 Prozent aus. Dies ist der höchste Anteil aller Mangelberufe. Die Krankenpflege liegt mit 39 Prozent auf Platz zwei.
Teilzeitbeschäftigung wird laut Statistischem Bundesamt in allen Altersgruppen genutzt. Die Gründe dafür sind aber unterschiedlich. Junge Leute arbeiten hauptsächlich wegen der eigenen Bildung Teilzeit. Im mittleren Alter ist es die Kinderbetreuung, die viele dazu zwingt. Zwei Drittel aller Mütter arbeiten Teilzeit. Im höheren Alter spielen Freizeitwunsch und die körperliche Belastung eine große Rolle.
Allgemein gibt es einen moderaten Trend zu mehr Teilzeitbeschäftigung. Im vergangenen Jahr waren 31 Prozent aller Beschäftigten Teilzeit, ein Prozentpunkt mehr als im Jahr zuvor. Wer diesen Trend umkehren will, muss laut Statistischem Bundesamt vor allem die Vereinbarkeit von Beruf und Familie besser oder überhaupt gewährleisten.