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12. September 2024 | 21:07 Uhr
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AWO Saarland schließt Seniorenzentrum und Pflegedienste

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Saarland beendet am 30. November den Betrieb ihres Pflegeheims in Elversberg und zweier ambulanter Pflegedienste. Diese Entscheidung betrifft das Seniorenzentrum in Spiesen-Elversberg sowie die ambulanten Dienste Nord- und Süd-Saar. Als Gründe nennt die AWO den Fachkräftemangel in der Pflege, eine unzureichende Finanzierungsstruktur und der hohe Investitionsbedarf am Standort Elversberg.

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Das AWO-Seniorenzentrum Elversberg im Saarland wird Ende November geschlossen

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Trotz Investitionen von über 10 Millionen Euro in den vergangenen Jahren wird das Pflegeheim Elversberg nun geschlossen. Das Zentrum bietet Langzeit- und Kurzzeitpflege mit 42 Einzel- und 54 Doppelzimmern. Notwendige Sanierungen oder ein Neubau würden einen zweistelligen Millionenbetrag erfordern, den der gemeinnützige Träger nicht aufbringen könne, heißt es in einer Presseerklärung. "Ein kostendeckender Weiterbetrieb" sei nicht möglich, und ein Neubau würde weitere wirtschaftliche Risiken mit sich bringen.

Geschäftsführer verweisen auf ausbleibende Pflegereform

Auch die ambulanten Pflegedienste Nord-Saar und Süd-Saar werden eingestellt. Der Fachkräftemangel und die schlechten Finanzierungsbedingungen verhinderten einen wirtschaftlichen Betrieb. Über Jahre hinweg habe die AWO Alternativen geprüft, jedoch ohne Erfolg. Die vermutlich ausbleibende Pflegereform in dieser Legislaturperiode verschärfe die Lage zusätzlich.

AWO-Landesgeschäftsführer Andreas Jodko und Jürgen Nieser fordern dringend eine Reform des Abrechnungssystems in der ambulanten Pflege, um den Pflegesektor langfristig stabilisieren zu können. Sie betonen, dass die Schließungen zwar bedauerlich, aber notwendig seien, um die finanzielle Stabilität der AWO als Gesamtorganisation zu sichern.

300 Kunden verlieren ihren Pflegedienst

Die Einstellung der beiden ambulanten Dienste betrifft rund 300 Pflegekunden im Regionalverband Saarbrücken und im Landkreis St. Wendel. Die AWO stehe in Austausch mit Kostenträgern und anderen Pflegeanbietern, um Alternativen für die betroffenen Kunden zu finden. Den Mitarbeitern will die AWO, wenn möglich, in anderen Einrichtungen Jobs anbieten.

Thomas Hartung

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