AfD wirft Pflegekräften Bewohner-Manipulation vor
Der Thüringer AfD-Politiker Björn Höcke bezeichnet in einem Social-Media-Video von einer Wahlkampfveranstaltung Pflegeheime als besonders manipulationsanfällig. Bewohner, die politisch nicht mehr so interessiert seien, würden "dahin gebracht werden, die SPD zu wählen". Die Präsidentin der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen, Sandra Postel, sagt, Höcke unterstelle Pflegefachkräften damit die Verletzung ihrer Berufspflicht.
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Höcke hat kurz vor der Landtagswahl in Thüringen am 1. September Angehörige von Heimbewohnern aufgerufen, Briefwahlunterlagen einzufordern, um der von ihm behaupteten Manipulation vorzubeugen. "Wir sind fassungslos, wie sehr unser Berufsstand in Verruf gebracht wird", sagt Sandra Postel, Präsidentin der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen. Auch wenn die Pflegekammer für Thüringen kein Mandat habe, müsse sie sich einschalten, denn "ein so ungeheuerlicher Verdacht" färbe auch auf Pflegekräfte in anderen Bundesländern ab.
"Höcke weiß offensichtlich nichts von den ethischen Ansprüchen an die Pflege und übersieht willentlich, dass er uns Berufspflichtverletzung vorwirft", so Postel. Die Anschuldigung sei ein Schlag ins Gesicht all jener Pflegefachkräfte, die in Pflegeheimen Bewohnern ein würdiges Leben ermöglichten.
"Ein ungeheuerlicher Vorwurf"
Vorstandsmitglied Dominik Stark ergänzt: "Aus der Praxis kann ich berichten, dass Pflegende den Wähler- und Wählerinnenwillen ihrer anvertrauten Pflegebedürftigen ermöglichen. Das gehört mit zur Pflege in der Langzeitversorgung. In Fällen, wo das nicht mehr möglich ist, wird eine Betreuung geregelt. Dies geschieht aber durch Gerichte, die auch hinsichtlich der Geschäftsfähigkeit entscheiden.“ Allein der Verdacht, Pflegekräfte in Heimen könnten im großen Stil Wählerstimmen manipulieren, sei ungeheuerlich.