Google muss eine Milliardenstrafe zahlen, weil das Unternehmen seine Marktmacht missbraucht haben soll. Bei den organischen Suchergebnissen sollen auch Hotels schlechter platziert worden sein. Die Digitalexperten von Online Birds haben die Situation bei ihren Kunden analysiert und konnten keine signifikanten Änderungen in der Sichtbarkeit, dem Traffic oder dem Umsatz erkennen. Allerdings sind die Kosten per Klick (CPC) im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das bedeutet, dass bei gleichbleibendem Budget die Sichtbarkeit des eigenen Hotels zurückgehen wird.

Hotels oder Reiseveranstalter sollten vorsichtig sein, wenn sie mit Auszeichnungen auf ihrer Internetseite werben, deren Seriosität nicht geprüft ist. Oft werden solche Siegel ungefragt von kommerziellen Anbietern zum Kauf angeboten. Unternehmen, die solche Awards annehmen und damit werben, riskieren eine Klage, da sie gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) verstoßen könnten. Insbesondere muss bei der Werbung klar angegeben werden, wer die Auszeichnung vergeben hat und auf welchen Kriterien sie basiert. Tophotel

Absatzwirtschaft-Autorin Anna Lena Hartmann hält fünf Elemente beim Markendesign für wesentlich: Logo, Typografie, Tonalität, Bildsprache und Farbkonzept. Vor allem Letzterem komme eine große Bedeutung zu, weil Farben von der breiten Masse der Gesellschaft "verstanden" und vor allem auch wiedererkannt werden. Zusammen mit anderen Elementen, einschließlich Logo, entsteht Wiedererkennbarkeit. Absatzwirtschaft

Laut Ankündigung von Google sollten Werbe-Cookies ab 2025 komplett aus dem hauseigenen Browser Chrome verschwinden. Nach enttäuschenden Tests mit alternativen Techniken zur Werbeausspielung kündigt der Konzern an, Nutzern stattdessen mehr Kontrolle über ihre Daten zu geben. Man wolle bessere Optionen liefern, um "eine informierte Entscheidung zu treffen". Werbe­treibenden reagieren positiv, Daten­schützer üben Kritik an Google. Spiegel

Die Folgen des BGH-Urteils zur missbräuchlichen Verwendung des Begriffs "klimaneutral" in der Werbung erläutert Juristin Julia Schneider in einem Gastbeitrag auf der Webseite von Meedia. Unternehmen müssten strikt darauf achten, dass Werbung mit dem Schlagwort "klimaneutral" nur noch dann zulässig ist, wenn in der Werbung nachvollziehbar erklärt wird, wie die Umweltaussage genau zu verstehen ist. Zudem werde bis 2026 auf Grund einer neuen EU-Richtlinie Werbung mit dem Begriff "klimaneutral" ganz verboten, soweit die Klimaneutralität auf einer Treibhausgaskompensation beruht. Meedia

Amazon bietet Händlern auf seiner Plattform KI-generierte Werbedienstleistungen an. Es reicht beispielsweise ein Foto des zu verkaufenden Produktes, um dafür passende Texte erstellen zu lassen. Die KI produziert auch fertige Werbeanzeigen. Laut Amazon gibt es bereits 30.000 Amazon-Händler, die den KI-Service nutzen. Die so erstellten Anzeigen sollen laut Amazon eine deutlich höhere Click-Through-Rate haben. Viel Wirbel in der Werbebranche erzeugte ein komplett KI-generierter Werbespot der Marke Toys R Us. BR, Elblog

Das Sozialunternehmens Social-Bee wirbt für Chancengleichheit von Geflüchteten. Dabei werden die Unternehmerinnen Sara Nuru als Systemgastronomin und Judith Williams als Eisverkäuferin gezeigt. Hierfür hagelt es Kritik aus dem Gastgewerbe, etwa von Marco Nussbaum und IHA-Chef Markus Luthe: Es sei respektlos, dass ein berechtigtes Anliegen auf die Herabwürdigung anderer Berufe setze. Tageskarte

Das Schweizer Fünf-Sterne-Haus The Dolder Grand in Zürich feiert das 125-jährige Jubiläum und bewirbt den Geburtstag mit ungewöhnlichen Methoden. In internationalen Metropolen wie London läuft sporadisch über das Jahr verteilt eine Out-of-home-Kampagne, bei der weder Name, Absender noch Logo des Hotels erscheint. Nur wer einen QR-Code scannt, kommt auf die Website des Hotels.

Eine aktuelle Umfrage von der Bildagentur Getty Images zeigt auf, dass perfekt inszenierte Fotos von Reisezielen die jüngere Generation nicht mehr ansprechen. Die Generation Z wünscht sich in Social Media und Werbung Fotos, die authentisch sind und Emotionen erzeugen. Altersübergreifend bevorzugen 75 Prozent der Verbraucher eher Bilder von erschwinglichen Reisen als von Luxustrips. Sechs von zehn Befragten stehen auf realistische Bilder, die ihren eigenen ähneln. Tageskarte

Obwohl viele Unternehmen ihre Produkte immer öfter digital bewerben, stehen gedruckte Prospekte bei den Verbrauchern noch immer höher im Kurs. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Kölner Handelsforschungsinstitutes IFH. Demnach lesen 79 Prozent der Menschen mindestens einmal pro Woche einen gedruckten Prospekt. Online-Werbung nutzen lediglich 62 Prozent. T3N