Das extreme Hochwasser in Osteuropa beeinträchtigt auch den Reiseverkehr. Die Schifffahrt auf der Donau ist eingestellt. In Wien können rund 100 Gäste einer Flusskreuzfahrt das festgezurrte Schiff allerdings nicht verlassen, weil der Pier überflutet ist. Am Flughafen Wien kommt es zu Ausfällen und Verspätungen. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben eine Reisewarnung ausgegeben. Die Hauptstrecke von Wien nach Linz und 40 weitere Verbindungen sind unterbrochen. Morgenpost (Flussschiff), Mein Bezirk (Flughafen, Bahn)
Der Krisenwarndienst A3M zieht nach dem jüngsten Hochsommer mit Blick auf Hitzewellen und Brände eine ernüchternde Bilanz. Zwar habe das Thema nicht ganz so hohe Wellen geschlagen wie 2023, als auf Rhodos und Korfu Urlauber aufgrund von Bränden evakuiert werden mussten. Reibungslos sei die Saison aber keineswegs verlaufen.
Nach einem Erdrutsch am Donnerstag ist die Straße nach Saas-Fee im Schweizer Wallis blockiert. Laut einem Sprecher des Krisenstabs saßen rund 2.200 Touristen in dem beliebten Urlaubsort fest. Wer 150 Euro bezahlt, wird mit einem Hubschrauber von Air Zermatt ausgeflogen. Mehr als 500 Urlauber nutzten am Samstag die Gelegenheit. Am Sonntag gab es keine Flüge. Wann die Zufahrtsstraße wieder befahren werden kann, ist unklar. SRF
Der Taifun "Yagi" ist am Wochenende über Vietnam gezogen und hat in der bei Touristen beliebten Halong-Bucht eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. In der Nacht zum Sonntag wurden dort 23 Boote zerstört, die deutsche Botschaft warnte vor lebensbedrohlichen Sturmfluten. Im Norden des Landes sind mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen, drei Millionen waren ohne Strom, auch in der Hauptstadt. Am Samstag hatten vorsorglich die Flughäfen geschlossen. Tagesschau, Agenzia Nova
Die 25-jährige Britin war mit ihrem 32-jährigen Begleiter Teil einer Gruppe auf Wandertour im Torrent de Pareis, einer beliebten Schlucht im Nordwesten Mallorcas. Die Touristen waren nicht vorbereitet auf die heftigen Wassermassen, von denen sie im Unwetter in der Tramuntana erwischt wurden. Die Britin konnte nur noch tot geborgen werden, ihr Begleiter wird noch vermisst. Die anderen Wanderer hatten mehr Glück und wurden von der Guardia Civil mit dem Helikopter gerettet. Spiegel
Der Taifun Shanshan ist mit schweren Regenfällen und starken Böen auf Japans Süden getroffen. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben, Dutzende wurden verletzt. In Nagasaki wurden 400.000 Menschen dazu aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Zugverbindungen fielen aus und zahlreiche Flüge wurden abgesagt. Der zehnte Wirbelsturm der Saison zieht Richtung Norden. Meteorologen erwarten, dass er in den nächsten Tagen über das gesamte Land hinwegzieht. Spiegel, Airliners (Flüge)
Die Passstraße über den Arlberg in Österreich wurde nach mehrtägiger Sperrung wegen schwerer Unwetterschäden am Montagabend zeitweise wieder für den Verkehr freigegeben. Die wichtige Route zwischen den Bundesländern Tirol und Vorarlberg wird allerdings in den kommenden Tagen nur abends und nachts zwischen 20 und 7 Uhr befahrbar sein. Die Regelung gelte vorerst bis Freitag, teilte das Land Tirol mit. Stuttgarter Nachrichten
Im ostfriesischen Aurich haben Einsatzkräfte gestern Abend nach Starkregen ein Alten- und Pflegeheim teilweise evakuiert. 25 Bewohner mussten in eine Sporthalle gebracht werden, weil sich in der Pflegeeinrichtung Deckenplatten gelöst hatten. Die Pflegebedürftigen wurden vom Roten Kreuz versorgt. Wann sie zurückkönnen, war zunächst unklar. Nord 24
Hurrikan Beryl ist Freitagmorgen kurz vor Mexiko und mit bis zu 175 Stundenkilometern unterwegs. Auf der Halbinsel Yucatan wurden im Vorfeld bereits über 100 Flüge gestrichen, der Airport Tulum wurde geschlossen. In der Region halten sich laut Behördenangaben derzeit fast 350.000 Urlauber auf. Der Katastrophenschutz bereitet sich auf Evakuierungen zu. Größere Hotels würden eigene Sicherheitszonen für ihre Gäste einrichten. Tagesspiegel