Die Betreibergesellschaft des Seniorenheims Jenny Marx in Stendal in Sachsen-Anhalt hat beim zuständigen Amtsgericht Insolvenz angemeldet. Das 1975 erbaute Heim mit 186 Pflegeplätzen in 58 Einbett- und 64 Zweibettzimmern wird in vollem Umfang weitergeführt. Es gehört zur Argentum-Gruppe, die ihrerseits Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt hat. Der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Bauch von Schultze & Braun hält das Heim für wirtschaftlich überlebensfähig und sucht einen Investor.

Bei einem Feuer in einer betreuten Wohnanlage im Harz ist ein 83-jähriger Bewohner ums Leben gekommen. Er erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Das Feuer war am Montagabend in Groß Quenstedt in Sachsen-Anhalt ausgebrochen. Eine 74-jährige Frau und eine 47-jährige Pflegerin erlitten Rauchgasvergiftungen, konnten aber ambulant behandelt werden. Die betroffene Wohnung ist unbewohnbar, der Rest der Einrichtung kann weiter genutzt werden. Der Sachschaden wird auf 15.000 Euro geschätzt. MDR

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister und CDU-Landeschef Sven Schulze sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, sein Amt für ein privates Anliegen genutzt zu haben. Hintergrund ist ein Beschwerdebrief eines ehemaligen Hoteliers, nachdem Schulze sich über den Busverkehr vor einem Magdeburger Hotel in der Nähe seines Wohnortes beschwert hatte. Schulze betont, er habe nicht in seiner Funktion gehandelt. Er habe mit dem Hotelier telefoniert und um Entschuldigung gebeten. N-TV

Halle (Saale) erhält bald 700 zusätzliche Hotelbetten. Vier neue Hotels sind im Bau oder kurz vor der Eröffnung. Am Riebeckplatz entstehen 200 Zimmer mit 400 Betten, das "Premier Inn" nahe der Oper bietet 113 Zimmer ab 2026. Im März öffnet das "Hey! Halle" mit 29 Zimmern am Marktplatz, während ein "digitales" Hotel in Halle-Neustadt 52 Betten ab Sommer 2025 bereitstellt. Die örtliche Stadtmarketinggesellschaft sieht in dem Zuwachs an neuen Hotelkapazitäten einen wichtigen Impuls für Tourismus und Geschäftsreisen. Du bist Halle

Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt bekommt im Vorort Neustadt ein neues Seniorenheim. Dort sollen 122 Bewohner pflegerisch versorgt werden, zudem sind in dem Neubau 54 betreute Wohnungen vorgesehen. Der Bau an der Straße Zollrain wurde begonnen, auch eine Tiefgarage mit 22 Stellplätzen ist geplant. Du bist Halle

Die Inhaber des Pflegedienstes PD Conny Willmer aus Dessau in Sachsen-Anhalt haben vor zwei Jahren eine Ferienwohnung auf Mallorca gekauft. Doch nicht nur sie selbst gönnen sich dort eine Auszeit: Die Willmers stellen ihre Wohnung Mitarbeitern kostenlos zur Verfügung. Auch für Teambuilding-Events wird das Objekt auf der spanischen Ferieninsel genutzt.

29 Zimmer mit 58 Betten hat das Haus mit dem ungewöhnlichen Namen "Hey Halle – Dein Stadthotel". Es liegt unweit des Marktplatzes und soll am 1. März den Probebetrieb aufnehmen. Die Hoteliersfamilie Hoffmann hat bereits von 2017 bis 2022 ein kleines Hotel in der Stadt geführt. Zum Namen erklärt Antje Hoffmann: "'Hey' steht für modern, freundlich, einladend und für eine lockere und zugängliche Wohlfühlatmosphäre." Du bist Halle

Nun strebt auch der Landespflegerat in Sachsen-Anhalt eine Pflegekammer an. Am Donnerstag haben er und die Initiative "Walk of Care" zwei Petitionen für die Einrichtung einer Pflegekammer in Magdeburg an die Linken-Landtagsabgeordnete Monika Hohmann (Mitte) übergeben. Pflegekammern gibt es bereits in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen. Auch Niedersachsen hatte eine, ebenso wie Schleswig-Holstein, doch in beiden Bundesländern haben die Regierungen sie nach wenigen Jahren wieder abgeschafft. MDR, DBfK  

Ein neu zu schaffendes Portal soll bei der Suche nach freien Langzeit- und Kurzzeitpflegeplätzen in Sachsen-Anhalt helfen. Das "Kompetenzzentrum Pflege digital" an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg übernimmt Aufbau und Betreuung. Dafür hat das Land 52.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Geprüft wird noch, ob die Pflegeeinrichtungen verpflichtet werden können, ihre freien Plätze einzustellen. Ähnliche Systeme, wie jetzt in Sachsen-Anhalt geplant, gibt es bereits, beispielsweise in Bayern. Zeit

Die Pfeifferschen Stiftungen, der größte diakonische Träger in Sachsen-Anhalt, haben zur Stabilisierung ihrer wirtschaftlichen Situation Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt und ein Schutzschirmverfahren eingeleitet. Der Betrieb aller Einrichtungen, einschließlich der Pflegeheime, läuft weiter. Ein Expertenteam soll in den kommenden zwölf Monaten ein Zukunftskonzept erarbeiten. Ziel ist es, die diakonischen Angebote langfristig zu sichern und gleichzeitig die Interessen der Gläubiger zu wahren.