Die Heimaufsicht in Berlin erhielt 2024 deutlich mehr Beschwerden als noch im Jahr 2018. Damals betrug die Zahl noch 342, inzwischen ist sie um rund 60 Prozent auf 545 gestiegen. Damit ist sie fast wieder so hoch wie im ersten Corona-Jahr 2020, als 574 Beschwerden bei der Heimaufsicht eingingen.

Laut einer Umfrage des Paritätischen Wohlfahrtsverbands unter 710 Mitgliedsbetrieben, darunter auch Pflegeheime, geben knapp 70 Prozent der befragten Einrichtungen an, dass sie in den letzten zehn Jahren durch Extremwetter beeinträchtigt wurden. Insbesondere Hitzewellen führten demnach zu höheren Belastungen von Mitarbeitern und Bewohnern. Nur ein Drittel der Einrichtungen sieht sich ausreichend auf künftige Extremwetterereignisse vorbereitet. Caretrialog

Diese Woche steigt das Thermometer wieder über 30 Grad. Im Haus am Haberkamp in Bad Bevensen südlich von Hamburg, das zu Korian gehört, gibt es für Hitze einen klaren Plan. Dann bieten Pflegekräfte den Bewohnern Wassermelonen, Kaltschale oder Wackelpudding an. Statt Kaffee gibt es Eiskaffee. Und damit die alten Menschen auch viel trinken, wird das Durstgefühl durch Salzgebäck oder süße Säfte angekurbelt. Wie viel die Bewohner trinken, wird protokolliert. AZ-Online

Wie sieht ein korrektes Qualitätsmanagement für den Hitzeschutzplan aus? Was ist beim QM-Handbuch zu beachten? Welche Prüfkriterien gibt es? Diese und andere Fragen beantwortet die kostenlose QM-Werkstatt Hitzeschutzplan mit Expertin Sindy Karthe. Veranstalter ist das E-Learning Unternehmen Pflegecampus. Die Teilnehmer können zwischen drei Terminen wählen: am Mittwoch, 31. Juli, um 14 Uhr, am Donnerstag, 8. August, um 10 Uhr und Freitag, 30. August, um 13 Uhr. Pflegecampus (Infos und Anmeldung)

55 Prozent der ambulanten Dienste haben ihre Mitarbeiter noch nicht zu Hitzeschutz geschult. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) unter 1.000 Leitungskräften und Qualitätsbeauftragten. Außerdem haben 28 Prozent der Befragten noch nicht geprüft, ob ihre Klienten hitzebedingte Gesundheitsprobleme haben.

Das Land ächzt unter Temperaturen über 40 Grad, daher gilt in weiten Teilen Griechenlands eine Hitzewarnung. In Athen sperrt das Kulturministerium bis auf weiteres die Akropolis sowie alle archäologischen Stätten ab Mittag bis 17 Uhr. Abkühlung ist nicht in Sicht. Meteorologen warnen, die Temperatur könne unter der Sonne Werte von mehr als 60 Grad erreichen. Nau

Alte Menschen vor Hitze zu schützen, funktioniert am besten mit Klimaanlagen. Doch dafür fehlt nicht nur in dem privaten Pflegeheim in Speyer das Geld. Das sei schon vom Stromverbrauch her nicht leistbar, sagt die Geschäftsführerin. Die Klimakrise sei in der Vergütung der Kassen nicht eingepreist. Eine Solaranlage auf dem Dach wäre eine Alternative, aber das sei Aufgabe des Vermieters. So blieben nur mobile Klimaanlage zur Kühlung einzelner Räume und für die Mitarbeiter nasse Handtücher um den Hals. Tagesschau

Zypern leidet seit Tagen an einer Hitzewelle, die laut Meteorologen auch noch bis Mitte der Woche anhalten soll. Die Tagestemperaturen liegen deutlich über 40 Grad, auch nachts kühlt es sich nur auf knapp unter 30 Grad ab. Das Gesundheitsministerium Zyperns riet den Menschen und vor allem Touristen, weite helle Kleidung zu tragen, viel Wasser zu trinken, im Schatten zu bleiben, und Alkohol sowie fettes Essen zu vermeiden. Merkur

Mehr als 50 Organisationen engagieren sich beim Hitzeaktionstag am Mittwoch. "Deutschland hitzeresilient machen – wir überneh­men Verantwortung" ist das gemeinsame Motto. Bundesweit und online finden ab heute zahlreiche Events zum Hitzeschutz statt, unter anderem für die Pflege. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe etwa beschäftigt sich am 6. Juni um 18 Uhr mit "Hitzeschutz von beruflich Pflegenden". Andere Events drehen sich um Dachbegrünung, Ernährung und Gesundheit. Hitzeaktionstag

Im vergangenen Sommer gab es laut Robert-Koch-Institut (RKI) in Deutschland rund 3.200 Hitzetote, 85 Prozent davon waren Menschen über 75 Jahren. Diese Zahl will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach deutlich reduzieren. Auf einer Hitzeschutzkonferenz hat er dafür Handlungsempfehlungen für Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und Kommunen vorgestellt. Eine Vielzahl kleiner Maßnahmen soll insbesondere ältere Menschen besser vor Hitze schützen.