Insolventes Pflegeheim Schloss Fellheim im Allgäu schließt
Das Seniorenzentrum Schloss Fellheim im Unterallgäu schließt endgültig seine Pforten. Seit dem Insolvenzantrag der Betreibergesellschaft im November hatte der vorläufige Insolvenzverwalter Matthias Hofmann vergeblich nach einer Zukunftslösung gesucht. Die finanziellen Mittel reichten nicht aus, um den Betrieb des Heims mit zuletzt 18 Bewohnern aufrechtzuerhalten. Das Landratsamt Unterallgäu ordnete daher am 19. Dezember 2024 die Schließung der Einrichtung an.
Das Pflegeheim war seit Jahren mit finanziellen und strukturellen Herausforderungen konfrontiert. Mängel, die vom Landratsamt festgestellt worden waren, hatten bereits zuvor zu einem Aufnahmestopp geführt. Die daraus resultierenden Einnahmeverluste und die Abhängigkeit von kostspieligen Leiharbeitskräften verschärften die Situation. Trotz Gesprächen mit potenziellen Betreibern und Investoren ließ sich keine tragfähige Lösung finden.
"Die Schließung ist bedauerlich, aber unvermeidlich", erklärte Hofmann. Er betont, dass für die verbleibenden Bewohner in der Region genügend Pflegeplätze vorhanden seien. Die 50 Beschäftigten des Heims werden nun nach Möglichkeit an neue Arbeitgeber vermittelt. Für die verbleibenden Mitarbeitenden sind Kündigungen bis spätestens Ende Januar vorgesehen.
Das Seniorenzentrum Schloss Fellheim bot seit seiner Sanierung 1992 betreutes Wohnen und Pflege für bis zu 75 Bewohner. Die Immobilie, die in den vergangenen Jahren in Wohnungseigentum aufgeteilt wurde, steht nun vor einer ungewissen Zukunft. Die Entscheidung über die weitere Nutzung des Schlosses liegt in den Händen der Eigentümergemeinschaft.