Deutlich mehr Beschwerden bei Berliner Heimaufsicht
Die Heimaufsicht in Berlin erhielt 2024 deutlich mehr Beschwerden als noch im Jahr 2018. Damals betrug die Zahl noch 342, inzwischen ist sie um rund 60 Prozent auf 545 gestiegen. Damit ist sie fast wieder so hoch wie im ersten Corona-Jahr 2020, als 574 Beschwerden bei der Heimaufsicht eingingen.

iStock/ayakono
Bei Beschwerden über stationäre Pflegeeinrichtungen geht es vor allem um Defizite bei der Pflege- und Betreuungsqualität sowie um die Personalsituation. "In nahezu jeder zweiten Beschwerde werden diese Aspekte neben weiteren Beschwerdegründen angegeben, gefolgt von Beschwerden über die Hygiene und Sauberkeit und die hauswirtschaftliche Versorgung", heißt es im Tätigkeitsbericht der Berliner Heimaufsicht. Auch bei Beschwerden über Pflege-Wohngemeinschaften werden am häufigsten die Qualität genannt sowie die Personalsituation.
Seit 2023 gibt es auch den Beschwerdegrund Hitze
Die Heimaufsicht hat seit 2023 auch den Beschwerdegrund "Hitze" eingeführt. Bislang hat sie aber nur wenige Hitze-Beschwerden erhalten: zehn im Jahr 2023 und voriges Jahr sogar nur sechs.
Beratungen zur Mängelbeseitigung hat es in Pflegeheimen und in Wohngemeinschaften in 107 Fällen gegeben, eine Anordnung zur Mängelbeseitigung 16 Mal, einen Aufnahmestopp in drei Fällen und ein Beschäftigungsverbot in einem Fall.
Die Heimaufsicht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) hat voriges Jahr 749 "betreute gemeinschaftliche Wohnformen" geprüft. Das ist gegenüber 2023 ein Anstieg um 182 Prüfungen.
Kirsten Gaede