Wie Insolvenz in Eigenverwaltung die Rettung bedeuten kann
Die Insolvenz in Eigenverwaltung wird immer häufiger notgedrungen zur Rettung von Pflegediensten gewählt, die aufgrund sprunghaft steigender Personalkosten und verzögerter Zahlungen der Pflegekassen keinen anderen Ausweg sehen. So auch der Fall von Susanne Rosenberger, die seit über 23 Jahren erfolgreich einen Pflegedienst in Castrop-Rauxel leitete und sich plötzlich der Realität einer drohenden Insolvenz stellen musste.
Wie die WAZ (Abo) berichtet, geriet die Chefin von 40 Beschäftigten plötzlich mit ihrem Unternehmen in Schieflage. Das Genick gebrochen habe ihr das Tariftreuegesetz, welches die Gehälter von jetzt auf gleich um 30 Prozent steigen ließ. Die Kassen hätten die Mehrkosten aber erst einmal nicht abgedeckt. So etwas könne kleiner Familienbetrieb wie ihrer nicht auffangen, erklärte Rosenberger gegenüber der Ruhrgebiets-Zeitung.
Bewusst wählte Rosenberger eine Insolvenz in Eigenverwaltung, welche ihr die Möglichkeit bot, die Kontrolle über ihr Unternehmen zu behalten. Gemeinsam mit einem Insolvenzverwalter konnte sie schließlich die Sanierung erfolgreich angehen, diverse Sparmaßnahmen wurden umgesetzt. Nach drei Monaten sieht die Unternehmerin nun wieder Licht am Ende des Tunnels, die schwarzen Zahlen seien nur noch wenige Wochen entfernt.