Warum Pflegeanbieter Newcare auf Mietwäsche setzt
Der Pflegeanbieter Newcare hat sich entschieden, die Berufskleidung für seine rund 3.000 Mitarbeiter künftig bei der Deutschen Berufskleider-Leasing (DBL) zu mieten. Das Ziel: einheitliche Kleidung, gesicherte Hygiene und Entlastung der Mitarbeiter. Die Refinanzierung über Kostenträger sei länderabhängig und bleibe eine Herausforderung, erklärt Mathias Cramer, Controller bei Newcare.
"Wir wollten den Prozess rund um die Kleidung optimieren und unsere Mitarbeitenden entlasten", sagt Cramer. Die Reinigung und Pflege der Berufskleidung übernimmt komplett DBL. Dies garantiere hygienische Standards.
Die Sicherheit in puncto Hygiene sei ein zentrales Argument für die Zusammenarbeit mit einem textilen Dienstleister, so der Controller. "Gerade nach der Pandemie ist das Bewusstsein für hygienische Arbeitskleidung deutlich gestiegen." Kleidung, die potenziell mit Keimen kontaminiert sei, solle weder in der Freizeit noch zu Hause getragen oder gewaschen werden.
Gleichzeitig binde das Leasingmodell kein Kapital, erklärt Cramer. Die Einführung der Mietwäsche sei jedoch mit Kosten verbunden, die nicht von allen Pflegekassen refinanziert würden. "In manchen Bundesländern wird die Berufskleidung beim Kostennachweis vollständig im Wirtschaftsbedarf ausgewiesen", sagt der Newcare-Manager. In anderen Bundesländern sei diese Position in den übrigen Sachkosten enthalten, in einigen Länder werde Dienstkleidung gar nicht berücksichtigt.
Cramer sieht hier eine Herausforderung, aber auch eine Chance: "Mit den Rechnungen von DBL können wir die Kosten künftig klar nachweisen. Das erleichtert die Verhandlungen mit den Kostenträgern, auch wenn die Ergebnisse länderabhängig bleiben."
Newcare will das Wäschemietmodell sukzessive in allen Einrichtungen umsetzen. Neben den Vorteilen für die Mitarbeiter und die Hygiene, trage das Modell auch zur Professionalisierung und Effizienzsteigerung im Pflegealltag bei. Ein einheitliches Auftreten stärke zudem das Markenbild der Unternehmensgruppe.