Forschungsprojekt zu KI-Sprachassistent für Pflegende
"Welche Medikamente gibt es für Frau Peters bei Bluthochdruck?" Solche und ähnliche patientenbezogene Fragen soll künftig ein Sprachassistent mit Künstlicher Intelligenz (KI) beantworten können. Connext, der Hersteller von Software für das Gesundheitswesen, startet mit der Charité Berlin, dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und dem Berliner Start-up Voize das Forschungsprojekt PYSA, "Pflegedokumentation mit hybridem Sprachassistent".
Die Projektpartner wollen eine KI-basierte App entwickeln, mit der Pflegekräfte ihre Dokumentation frei und interaktiv am Smartphone einsprechen können. Die App soll die Spracheingabe in den Kontext der Pflege setzen und die Dokumentation automatisch in die IT-Systeme der Pflegeeinrichtung übertragen. Bei Fragen greift der Assistent auf diese Pflegedaten zu, erkennt Muster und erzeugt daraus eine passende Antwort. Erprobt wird die App im Realbetrieb der Kleeblatt Pflegeheime Gesellschaft in Ludwigsburg und der Evangelischen Johannesstift Altenhilfe in Berlin.
Ziel ist es, die KI-App in die Branchensoftware Vivendi von Connext zu integrieren, die derzeit von 300.000 Nutzern eingesetzt wird. Dabei soll die App ebenso offline auf Smartphones ausgeführt werden können, damit auch Pflegeeinrichtungen ohne flächendeckendes W-Lan oder ambulante Dienste im ländlichen Raum den Sprachassistenten nutzen können. Der Projektabschluss ist für 2025 geplant.