Ein Personalmix erhöht die Qualität in der Pflege
Vielfältige Kompetenzen in Pflegeteams tragen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und der häuslichen Pflege wesentlich zu einer bedarfsgerechten Versorgung bei. Das zeigen Ergebnisse des Projekts "360° Qualifikationsmix in der Pflege" der Robert-Bosch-Stiftung. Im Rahmen des Programms haben beruflich ausgebildete Pflegende mit Assistenten und akademisch qualifizierten Pflegefachleuten in Teams zusammengearbeitet. Beteiligt waren acht Einrichtungen, darunter zwei Pflegeheime.
Dabei konnten zwei neue, akademische Qualifikationsprofile entwickelt und in der Pflegepraxis erprobt werden. Zum einen handelt es sich um die neue Funktion von Pflegefachleitungen mit Bachelorabschluss, die auf Stationen und Wohnbereichen für Qualitätsverbesserungen und Innovationen in der Praxis sorgen sollen. Zum anderen kommen Pflegeexperten mit Masterabschluss zum Einsatz, die in spezifischen und besonders komplexen und kritischen Pflegesituationen hinzugezogen werden und Versorgungsabläufe übernehmen können.
Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung werden für eine deutschlandweite Umsetzung des erweiterten Qualifikationsmixes in den Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und weiteren Bereichen nach und nach mindestens 150.000 studierte Pflegekräfte benötigt.