Verband sieht Pflege durch Generalistik im Nachteil
"Seit der Einführung der generalistischen Ausbildung bekommen wir unsere Auszubildenden kaum noch zu Gesicht", sagt Andrea Lippmann, Vorsitzende des Landesverbandes freie ambulante Krankenpflege NRW (LfK). Die Altenpflege drohe gegenüber der Krankenpflege ins Hintertreffen zu geraten, fürchtet sie. Deswegen fordert der LfK, die Ausbildungsverordnung anzupassen, um dem Fachkräftemangel in der Altenpflege durch Qualifizierung begegnen zu können.
Wettbewerb unter fairen Bedingungen sei gut für die Gesellschaft und für das Produkt "Pflege", ergänzt Lippmanns Stellvertreterin Nora Jürgens. Das gelte insbesondere für den Wettbewerb um Fachkräfte, der seit Jahren im Pflegebereich herrsche. "Zusammen werden wir es schaffen, die Regelungen so zu gestalten, dass die ambulante Pflege keinen Wettbewerbsnachteil erfährt", so Jürgens.
Auf der Jahreshauptversammlung des Verbands am Dienstag in Mülheim an der Ruhr bestätigten die Anwesenden den amtierenden LfK-Vorstand im Amt. Die Vorstandsvorsitzende Andrea Lippmann, die Stellvertreterin Nora Jürgens und Schriftführer Bernd Leiendecker werden weitere zwei Jahre an der Spitze des nach eigenen Angaben mitgliederstärksten Verbands für die freie häusliche Pflege und Tagespflege in Nordrhein-Westfalen stehen.