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6. Oktober 2023 | 06:37 Uhr
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Mailen

Pflege-Pleiten und hohe Zinsen schrecken Investoren ab

Gesundheitsimmobilien werden zum Ladenhüter: In den ersten drei Quartalen dieses Jahres ging das Interesse von Investoren um fast zwei Drittel zurück. Laut den Daten des Immobiliendienstleisters CBRE betrug das Transaktionsvolumen nur noch 840 Millionen Euro. Das bedeutet ein Einbruch um 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Pflegeheime und Objekte für Betreutes Wohnen schnitten etwas besser ab.

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Die Verkäufe von Pflegeheimen sind in den ersten drei Quartalen um 53 Prozent eingebrochen

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Pflegeheime bleiben mit einem Anteil von 60 Prozent das größte Segment des Marktes für Gesundheitsimmobilien. Die Transaktionen mit stationären Einrichtungen gingen um 53 Prozent auf 507 Millionen Euro zurück. Immobilien für Betreutes Wohnen machten mit 262 Millionen Euro Transaktionsvolumen 31 Prozent des Marktes aus. Sie verloren 46 Prozent. Ärztehäuser mit minus 96 Prozent und Kliniken mit minus 88 Prozent erscheinen nahezu unverkäuflich.

"Trotz starker Nachfrage auf Grund des demografischen Wandels bremsen der andauernde Preisfindungsprozess, die Insolvenzen einiger Betreiber sowie die mangelnde politische Aufmerksamkeit für die Herausforderungen der stationären Pflege den Pflegeimmobilien-Investmentmarkt", sagt CBRE-Manager Marco Schnell. Dabei seien die Fundamentaldaten angesichts der alternden Gesellschaft eigentlich gut. 

Die CBRE-Experten erwarten zwar, dass das Transaktionsvolumen für Gesundheitsimmobilien bis zum Ende des Jahres die Milliarden-Euro-Marke überschreitet. "Ein Anknüpfen an die vergangenen fünf Jahre mit jeweils zwei oder gar drei Milliarden Euro wird es jedoch angesichts des Ausbleibens von großvolumigen Portfoliotransaktionen nicht geben", glaubt Schnell. Investoren würden weiter noch sehr selektiv agieren. 

Die Entwicklung bei den Gesundheitsimmobilien sei vergleichbar mit dem gesamten Immobilieninvestmentmarkt in Deutschland. Der habe 60 Prozent verloren. Ebenfalls deutlich rückläufig war der Interesse internationaler Investoren an deutschen Gesundheitsimmobilien um 27 Prozentpunkte. Nur noch 18 Prozent des Kaufvolumens stammt aus dem Ausland.

Thomas Hartung

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