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25. Juli 2024 | 07:00 Uhr
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Pflege-Azubis ohne Interesse am Schwerpunkt Altenpflege

Erstmals gibt es Zahlen zum ersten Generalistik-Jahrgang, der 2023 seine Ausbildung abgeschlossen hat: Insgesamt waren es 33.600 Pflegeschüler, fast alle (99%) haben sich für den generalistischen Abschluss entschieden. Sie nennen sich jetzt Pflegefachfrau oder Pflegefachmann. Nur wenige haben die Möglichkeit genutzt, den Schwerpunkt Altenpflege (100 Abschlüsse) oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege (300 Abschlüsse) zu wählen, teilt das Statistische Bundesamt Destatis mit.

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Fast alle Auszubildenden in der Pflege wählen den generalistischen Zweig

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Verschiedene Verbände in der Pflege, wie der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (BPA), hatten sich vor Inkrafttreten des neuen Pflegeberufegesetzes 2020 für jeweils einen gesonderten Abschluss in der Altenpflege und in der Kinderkrankenpflege stark gemacht. So wurden in das Gesetz noch diese beiden Schwerpunkte (ab dem dritten Ausbildungsjahr) integriert. Damit gibt es wieder drei Abschlüsse: den generalistischen, den Abschluss in der Altenpflege und den Abschluss in der Kinderkrankenpflege.  

BPA: Hilfskräfte und Berufsumsteiger wurden vergrault  

Dass sich 2023 nur 100 Absolventen für einen Abschluss in der Altenpflege entschieden haben, deutet BPA-Präsident Bernd Meurer als Zeichen, "dass wichtige Gruppen wie weiterbildungswillige Hilfskräfte oder Berufsumsteiger vergrault wurden".

Die Geschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes Pflege Isabell Halletz sieht einen weiteren Grund: "Da die Spezialisierung Altenpflege nicht überall in Deutschland in den Pflegeschulen angeboten wird, ist die tatsächliche Wahlmöglichkeit der Spezialisierung nach dem zweiten Ausbildungsjahr oft nicht gegeben."

Bis Ende 2025 soll laut Pflegeberufegesetz überprüft werden, ob es für die Berufsabschlüsse in der Altenpflege oder Kinderkrankenpflege künftig noch Bedarf gibt.      

Zahl der Ausbildungsverträge steigt wieder 

Nachdem die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2022 um sieben Prozent auf 52.300 gesunken war, ist sie 2023 wieder gestiegen: um vier Prozent auf 54.400. "Der bisherige Höchstwert von 56.300 Neuverträgen aus dem Jahr 2021 konnte allerdings nicht erreicht werden", heißt es beim Statistischen Bundesamt. Über alle Ausbildungsjahre hinweg gab es Ende 2023 rund 146.900 Auszubildende in der Pflege.

Für BPA-Präsident Meurer handelt es sich bei dem leichten Anstieg 2023 um eine "Beinahe-Stagnation". Gerade in der Altenpflege würden bald schon mehr Pflegekräfte verrentet werden, als neue dazukommen. Die generalistische Ausbildung könne diese Negativentwicklung nicht aufhalten. Dagegen habe "die eigenständige Pflegeausbildung vorher zehn Jahre lang unter Beweis gestellt, dass sie einen Zuwachs von insgesamt mehr als 60 Prozent produzieren konnte."

Kirsten Gaede

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