Korian-Mutter Clariane im ersten Halbjahr mit roten Zahlen
Der französische Pflegekonzern Clariane Group, zu dem unter anderem der deutsche Pflegeheimbetreiber Korian gehört, hat im ersten Halbjahr seinen Umsatz um sechs Prozent auf 2,6 Milliarden Euro gesteigert. In Deutschland kletterte der Umsatz sogar um acht Prozent. Dennoch produzierte die Gruppe rote Zahlen. Konzernchefin Sophie Boissard (Foto) hat derweil ihren Vertrag als CEO ein weiteres Mal verlängert.
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Die Erlöse der deutschen Pflegeeinrichtungen sind im ersten Halbjahr von 573 auf 618 Millionen Euro gestiegen. Das bedeutet ein Plus von 7,8 Prozent. Korian hat die Belegung um etwas mehr als einen Prozentpunkt auf knapp 90 Prozent steigern können. Der operative Gewinn (EBITDAR) kletterte um 18 Prozent auf 122 Millionen Euro. Darin sind Steuern, Zinsen und Abschreibungen nicht enthalten. Den Nettogewinn für einzelne Länder weist die Clariane Group nicht aus.
Der gesamte Konzern hat unterm Strich im ersten Halbjahr 28 Millionen Euro Verlust eingefahren. Im Vorjahreszeitraum standen hier noch 26 Millionen Euro Gewinn. Der Fokus von Clariane-Chefin Boissard liegt denn auch auf finanzieller Stabilität und die Rückkehr in die Gewinnzone. So gab es eine Kapitalerhöhung und gleichzeitig die Entscheidung, sich von einigen Einrichtungen zu trennen, um damit die Verschuldung von aktuell noch vier Milliarden Euro weiter abzubauen. Boissard hat dafür Rückenwind des Aufsichtsrats, denn der hat gerade ihren Vertrag als CEO bis 2030 verlängert.
Zur Clariane Group gehören aktuell 1.200 stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen mit rund 90.000 Plätzen. Derzeit ist der Konzern in Frankreich, Deutschland, Belgien, Niederlande, Italien, Großbritannien und Spanien aktiv. In Deutschland betreibt Korian 230 Pflegeeinrichtungen und 27 ambulante Dienste.
Thomas Hartung