Korian fehlen Verhandlungspartner für Tarifverträge
Korian betreibt 230 Pflegeheime, aber nur in drei gelten Tarifverträge. Auf die Frage des Tagesspiegel, warum es so wenige sind, antwortet Korian-Chef Marc-Alexander Burmeister (Foto): "Der Hauptgrund ist, dass wir in den meisten Häusern keine Ansprechpartner für Tarifverhandlungen auf Augenhöhe haben." Das liege am geringen gewerkschaftlichen Organisationsgrad in der Pflege. Burmeister glaubt zudem, dass sich Löhne in der Alten- und Krankenpflege angleichen.
Neues DRACO-Fallbeispiel: Schürfwunde am Knie
Wenn ein einfaches Pflaster nicht mehr ausreicht:
Ein 2-jähriges Mädchen zog sich eine kleine Schürfwunde am Knie zu, welche nicht abheilte, sondern mit der Zeit immer größer wurde. Erfahre, wie am Ende dennoch eine Wundheilung ohne Narbenbildung erreicht werden konnte. Zum kostenfreien Fallbeispiel
Burmeister sagt, er wünsche sich eine andere Situation: "Nur starke Tarifpartner können gemeinsam etwas bewegen und Vereinbarungen mit der entsprechenden Legitimierung abschließen und weiterentwickeln." Er rechne damit, dass sich die Löhne in der Pflegebranche denen in Krankenhäusern angleichen und in einem Korridor von Plus-Minus zehn Prozent landen werden.
Durch höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und gesetzliche Vorgaben sei insgesamt mit deutlich höheren Kosten zu rechnen, die sowohl die Pflegekassen als auch die Bewohner belasten würden. Im Interview mit dem Tagesspiegel sagt Burmeister: "Wenn jemand jetzt im Schnitt 1.800 Euro pro Monat für seine Pflege im Heim zuzahlen muss, dann kann es gut sein, dass das ab Herbst um bis zu 1.000 Euro mehr sind. Das ist schon enorm. Deshalb sollte die Bundesregierung jetzt schnell die im Koalitionsvertrag angekündigten weiteren Entlastungen auf den Weg bringen. Dann lässt sich die durchschnittliche Mehrbelastung wahrscheinlich auf um die 400 Euro deckeln."