Investor Aedifica bremst bei Pflegeimmobilien in Deutschland
Der auf Seniorenimmobilien spezialisierte belgische Investor Aedifica bleibt mit seinen Investments in Deutschland zurückhaltend. Zwar sind noch mehrere Einrichtungen hierzulande in der Pipeline oder in Bau, neue Projekte kamen 2023 allerdings nicht dazu. Aedifica besitzt in Deutschland rund 100 Seniorenimmobilien, die langfristig verpachtet sind. Deren Belegung lag vergangenes Jahr nur bei 83 Prozent.
Aedifica ist einer der größten Investoren in Seniorenimmobilien in Europa. Dem Konzern gehören aktuell 620 Objekte in Belgien, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Irland, den Niederlanden, Schweden und Spanien. Ihr Wert ist mit 5,8 Milliarden Euro verbucht. Die 100 Senioreneinrichtungen in Deutschland brachten vergangenes Jahr Mieteinnahmen von 61 Millionen Euro. Die Einrichtungen in Deutschland stehen damit für rund 20 Prozent der Einnahmen des Aedifica-Konzerns.
2023 wurden hierzulande zwei Einrichtungen fertiggestellt und an die Betreiber übergeben. Die Seniorenquartiere Langwedel und Sehnde haben Specht & Tegeler für 30 Jahre gepachtet. Zwei weitere Pflegeheime des Betreibers Vitanas in Berlin wurden modernisiert.
In diesem Jahr sollen in Deutschland zwei Projekte abgeschlossen werden: das Seniorenquartier Gera für die Specht-Gruppe und Fredenbeck für Specht &Tegeler. Im Haus Marxlow für Procuritas steht die Modernisierung auf dem Plan. 2025 wird das Bavaria Senioren- und Pflegeheim für Auriscare renoviert, 2026 je eine Einrichtung für Azurit und Vitanas.
In der Pipeline ist zudem ein neues Seniorenquartier in Gummersbach für die Specht-Gruppe, das 2027 fertiggestellt werden soll. Aedifica halte Ausschau nach passenden Projekten in Deutschland und werde mit Augenmaß weiter investieren, so Deutschland-Chef Andreas Jantsch.
Thomas Hartung