Gericht eröffnet Insolvenz über ASB Kreisverband Coburg Land
Seine zwei Pflegeheime und ein zahlungsunfähiger Fahrdienstkunde haben den Kreisverband Coburg des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in eine wirtschaftliche Schieflage gebracht. Jetzt hat das Amtsgericht Coburg die Insolvenz offiziell eröffnet und Rechtsanwalt Klaus-Christof Ehrlicher zum Insolvenzverwalter bestellt.
Der ASB-Kreisverband in der bayerischen Stadt betreibt unter anderem zwei stationäre Pflegeheime in Neustadt und Sonnefeld. In Sonnefeld leben 60 Senioren in fünf Wohngemeinschaften zusammen, in Neustadt leben 27 alte Menschen unter einem Dach zusammen. Dazu bietet der ASB ambulante Betreuung, Pflege und hauswirtschaftliche Hilfe.
Bereits Ende August hatte der ASB-Kreisverband Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit angemeldet. "Ausschlaggebend für den Insolvenzantrag war letztlich die Belegungssituation in einem der Pflegeheime auf Grund des Fachkräftemangels sowie die kürzliche Insolvenz eines Großkunden (des Fahrdienstes, d. Red.), bei dem der Verein mit einem niedrigen sechsstelligen Betrag ausfallen wird", so Rechtsanwalt Norman Lenger-Bauchowitz, der den ASB unterstützt.
Der Betrieb laufe derweil weiter, sagt Lenger-Bauchowitz und bestätigt Gespräche mit Investoren. Wie es weitergeht, soll die Gläubigerversammlung entscheiden, die für den 18. Januar einberufen ist.
Thomas Hartung