Eigenanteil in Rheinland-Pfalz rapide um 500 Euro gestiegen
Im Januar hat der Eigenanteil für frisch eingezogene Bewohner in Pflegeheimen durchschnittlich 2.608 Euro betragen. Damit ist er im Vergleich zum Vorjahr bereits um 161 Euro monatlich gestiegen. Inzwischen hat sich die Eigenbeteiligung erneut erhöht, berichtet die Techniker Krankenkasse in Rheinland-Pfalz: auf 3.157 Euro.
Telematikinfrastruktur: Eine Branche unter Druck
Die Pflegebranche steht unter großem Druck: Personalmangel, Tariflohnbindung und wachsende Anforderungen erschweren den Alltag vieler Pflegedienste. In dieser Situation könnte die Telematikinfrastruktur (TI) den entscheidenden Unterschied machen, um den Arbeitsalltag zu erleichtern und die Versorgungsqualität zu verbessern. Allerdings ist der Weg dorthin anspruchsvoll – und die damit verbundenen Anforderungen dürfen keinesfalls unterschätzt werden. Care vor9
Rheinland-Pfalz liegt mit den monatlichen Kosten, die Bewohner in ihrem ersten Jahr im Pflegeheim bezahlen müssen, über dem Bundesschnitt von 3.123 Euro. Zwischen den Bundesländern gibt es große Unterschiede: So sind die Kosten in Sachsen-Anhalt aktuell mit 2.602 Euro monatlich am geringsten, am höchsten sind sie im Saarland mit einer monatlichen Gesamtsumme von 3.441 Euro.
In Rheinland-Pfalz fließt der größte Teil des Beitrags (1.177 Euro) in Unterkunft und Verpflegung. Am zweithöchsten sind die Investitionskosten (483 Euro), gefolgt von einem Obolus für die Ausbildungskosten (138 Euro). "Letztere wären eher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zahlbar über Steuergelder, denn ein Posten, für den Pflegebedürftige aufkommen sollten", sagt TK-Landesvertretungsleiter Jörn Simon.
Simon erinnerte außerdem daran, dass die Bundesländer eigentlich die Investitionskosten der stationären Altenpflege fördern müssten. Doch ist die gesetzliche Regelung (Paragraf 9 SGB XI) sei bislang unverbindlich gestaltet. So könnten die Länder ihre Verantwortung auf unterschiedliche Weise wahrnehmen. Würde Rheinland-Pfalz die Investitionsförderung übernehmen, reduzierte dies die monatliche Belastung während des ersten Jahres immerhin um 483 Euro, sagt Simon.