Diakonie und Nabu wollen Pflegeeinrichtungen begrünen
Die Diakonie Deutschland und der Naturschutzbund (Nabu) wollen als Kooperationspartner beim Projekt "1.000 Gärten" Freiflächen diakonischer Einrichtungen zu blühenden Oasen für Bewohner und Insekten wie Bienen verwandeln. Wer mitmachen will, bekommt eine Förderung des Nabu, muss aber auch die dauerhafte Pflege der neuen Gartenfläche sicherstellen. Für dieses Jahr gibt es allerdings schon eine Warteliste mit interessierten Einrichtungen.
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Die Mindestanforderungen für eine Teilnahme beim 1.000-Gärten-Projekt sind laut Kathrin Klinkusch von der Diakonie gering. Jede Fläche, egal, wie groß oder klein, könne bepflanzt werden. Wichtig sei vielmehr der Pflanzenmix. Die gewählten Pflanzen sollten Bienen- und insektenfreundlich sein. Hierzu berät der Kooperationspartner Nabu die Einrichtungen.
Auch müsse eine dauerhafte Pflege der Grünfläche gesichert sein. Zwar würden bei Bedarf, sollte das Einrichtungspersonal dies nicht können, Ehrenamtliche des Nabu bei der Errichtung und Gestaltung der Grünfläche helfen. Die dauerhafte Pflege müsse allerdings durch das Personal sichergestellt werden, gerne aber auch über körperlich fitte Bewohner, die gärtnern wollen.
Den Stein ins Rollen brachte ein Vorgängerprojekt vom Nabu Baden-Württemberg und der Evangelischen Heimstiftung, die mit Unterstützung der Stiftung Naturschutz, der Ecclesia-Versicherung und des Nabu, von 2022 bis zum März 2024 "naturnahe Gärten, in denen es summt und brummt" in 30 Einrichtungen der Heimstiftung errichteten. Als Finanzspritze zum Start eines jeden Gartens flossen bis zu 5.000 Euro an eine teilnehmende Einrichtung.
340.000 Euro als Finanzspritze für insgesamt 50 Einrichtungen
Für die Neuauflage des Projekts in diesem Jahr ist als Förderpartner die Deutsche Postcode-Lotterie beteiligt, die Fördersumme beträgt nun insgesamt 340.000 Euro, die an 50 Einrichtungen der Diakonie ausgeschüttet werden können, die an der 1.000-Gärten-Aktion teilnehmen wollen.
Die bisherigen Bewerbungen für die 50 Einrichtungen waren so zahlreich, dass mittlerweile eine Warteliste existiere, so Klinkusch. Das müsse aber erstmal nichts heißen, denn bei den Projektpartnern hofft man darauf, durch mediale Aufmerksamkeit weitere Sponsoren gewinnen zu können, damit die Aktion noch ausgeweitet werden kann. Schließlich sei der Projekttitel nicht zufällig gewählt, und zur 1.000 fehlen noch viele teilnehmende Einrichtungen.
Sven Schneider