Caritas vereinbart Gehaltserhöhungen bis zu 16,5 Prozent
Im Dezember hatten die Dienstgeber der Caritas bereits für jeden Mitarbeiter 3.000 Euro Inflationsausgleich vereinbart, jetzt kommt noch eine satte Gehaltserhöhung zum Jahreswechsel dazu. Bis zu 16,5 Prozent kann das Plus betragen. Eine "enorme finanzielle Herausforderung", sagt Norbert Altmann (Foto), Sprecher der Dienstgeberseite, aber notwendig, um für die Mitarbeiter ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben.
Wie der erste Teilabschluss gilt auch der jetzige für die mehr als 650.000 hauptberuflichen Mitarbeiter in bundesweit rund 25.000 caritativen Einrichtungen und Diensten. "Mit Entgelterhöhungen von bis zu 16,5 Prozent setzt die Caritas ein starkes Tarifsignal in unsicheren Zeiten von Energiekrise und Inflation", sagt Altmann.
Die Tabellenentgelte für die Beschäftigten im Pflegedienst sowie Sozial- und Erziehungsdienst werden zum 1. März 2024 zunächst um 200 Euro (Sockelbetrag) und anschließend um 5,5 Prozent erhöht. "Zusammen muss die Erhöhung mindestens 340 Euro betragen", erläutern die Dienstgeber. Die lineare Vergütungssteigerung liegt dann zwischen 8 und 16,5 Prozent. "Die weiteren Vergütungsbestandteile werden um 11,5 Prozent erhöht", heißt es weiter.
Zum Jahreswechsel werden auch die Ausbildungsentgelte um 150 Euro erhöht. Azubis erhalten außerdem weitere 500 Euro Inflationsausgleichsprämie.
"Uns ist die enorme finanzielle Herausforderung bewusst", so der Dienstgebersprecher in einer Pressemitteilung. "Der Abschluss sichert jedoch die Attraktivität der Arbeitsplätze sowie die Möglichkeiten zur Personalgewinnung und sorgt zugleich für die nötige Planungssicherheit von Caritas-Einrichtungen. Es war deshalb wichtig, diesen Schritt noch vor der Sommerpause zu gehen.“
Die Beschlüsse der Bundeskommission zur Tarifrunde 2023 müssen nun von den sechs Caritas-Regionen umgesetzt werden. Dies soll bis Mitte Juli passieren.