Auswirkungen des Tariftreuegesetzes bei Medi Terra
Das Pflegeunternehmen Medi Terra aus Hannover hat infolge des Tariftreuegesetzes, das seit September in Kraft ist, die Löhne für Pflegekräfte um bis zu 30 Prozent erhöht. Das rechnet Mitgesellschafter Olav Sehlbach in einem Gastbeitrag für Pflegen Online vor. Trotz der Lohnerhöhungen hat das Unternehmen laut Sehlbach das Weihnachtsgeld, die betriebliche Altersvorsorge und Regelungen wie "jedes zweite Wochenende frei" und 30 Tage Urlaub, beibehalten.

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Infolge des Tariftreuegesetzes gab es kräftige Lohnsteigerungen bei Medi Terra
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Eine dreijährig-examinierte Pflegefachkraft kommt jetzt bei Medi Terra mit 20,20 Euro die Stunde auf einen monatlichen Grundlohn von 3.381,48 Euro. In der höchsten Erfahrungsstufe steigert sich dies auf 3.749,76 Euro, berichtet Sehlbach auf Pflegen Online. Inklusive der Zuschläge für Sonn-, Feiertags- und Nachtarbeit können über 4.000 Euro im Monat erreicht werden. Ein- bis zweijährig ausgebildete Assistenzkräfte in der Pflege erhalten je nach Erfahrungsstufe Stundenlöhne von 15,40 bis 17,10 Euro, also im Monat 2.577,96 bis 2.862,54 Euro. Wohnbereichsleitungen und Pflegeprozess-Manager bekommen von 24,80 bis 26,00 Euro je Stunde, was einem Monatsgehalt von 4.151,52 bis 4.352,40 Euro entspricht.
Um keine zu große Lücke zu den Löhnen der Pflegekräfte entstehen zu lassen, hat Medi Terra die Gehälter in der Hauswirtschaft und Verwaltung zum September um fünf Prozent erhöht.
Medi Terra betreibt in Niedersachsen sechs Altenpflegeheime, ein Eltern-Kind-Therapiezentrum und eine Pflegeschule. Insgesamt werden 609 Pflege- und 50 Therapieplätze sowie 100 betreute Wohnungen angeboten. Der Jahresumsatz beträgt rund 24,5 Millionen Euro, rund 600 Mitarbeiter sind bei Medi Terra beschäftigt. In der Pflegeschule werden rund 200 Teilnehmer aus- und weitergebildet. Die Medi Terra Betriebsgesellschaft ist privat-gemeinnützig und inhabergeführt.