Arbeitgeberverband fordert Inflationszuschuss für Sachkosten
Pflegebedürftigen und Angehörigen drohe ein "Kosten-Tsunami", warnt der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) und fordert deswegen einen sofortigen Inflationszuschuss von 25 Prozent für Sachkosten. Als Begründung nennt der Verband deutlich gestiegene Löhne, massive Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln sowie steigende Zinsen. Verbandschef Thomas Greiner fordert von Minister Karl Lauterbach "mehr Tatkraft und weniger Talkshow".
Den zu Pflegenden und ihren Angehörigen drohten monatliche Zusatzkosten von 1.000 Euro und mehr, befürchtet der AGVP. Verbandspräsident Thomas Greiner fordert deshalb eine Finanzspritze für die Pflege: "Wir brauchen sofort einen Inflationszuschuss von 25 Prozent für die gestiegenen Sachkosten, zu denen zum Beispiel die Unterkunft und Verpflegung zählen. Aktuell müssen die Pflegeeinrichtungen die Menschen für sechs Euro Verpflegungspauschale ernähren – wie soll das gehen?"
Greiner fordert von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, dass er sich mehr um die Pflege kümmere: "Corona und Affenpocken – das sind immer noch wichtige Themen, keine Frage. Aber Karl Lauterbach ist nicht Minister für Infektionskrankheiten. Er ist auch für die Pflege und deren Finanzierung zuständig. Mehr Pflege, weniger Pandemie, mehr Tatkraft, weniger Talkshow – das erwarten die Pflegeunternehmen jetzt vom Minister."