34 Bürgermeister fordern Stambulant als Regelleistung
34 Bürgermeister aus Baden-Württemberg und Bayern fordern die Arbeitsgruppe "Gesundheit und Pflege" bei den Koalitionsverhandlungen auf, die stambulante Versorgung zur bundesweiten Regelleistung zu machen. Ein solcher Schritt würde helfen, die Altenpflege "schnell und wirksam" zu stabilisieren. Ein weiterer enormer Vorteil: Es seien "weder Subventionen und Sondervermögen" nötig.

Benevit
Das stambulante Haus Rheinaue in Wyhl spart auch Kosten, weil Bewohner und Angehörige mit anpacken
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Das stambulante Konzept überwindet die starren Grenzen zwischen Ambulant und Stationär: Bewohner, Pflegekräfte und Angehörige organisieren gemeinsam die Versorgung in Hausgmeinschaften, was die Kosten für die Bewohner um circa 1.000 Euro senkt und Qualität und Zufriedenheit erhöht. Bisher gibt es das "Mitmachheim", wie das stambulante Konzept auch genannt wird, als Regelversorgung nur im Haus Rheinaue der Benevit-Gruppe in Wyhl. Und das auch erst seit Kurzem. Das Sozialministerium Baden-Württemberg und die Landesverbände der Kranken- und Pflegekassen haben den Übergang in die Regelversorgung erst nach achtjährigem Modellprojekt-Dasein erlaubt.
"Tragfähige Lösungsvorschläge werden immer wieder aufgeschoben"
Den Weg für die Einrichtung in Wyhl bereitete ein über Jahre beharrlich agierendes Bündnis aus Bundes- und Landespolitikern, der AOK Baden-Württemberg sowie 24 Bürgermeistern. Jetzt, beim Appell an die Koalitions-AG, sind es sogar noch einmal zehn Bürgermeister mehr. Warum sie sich für die bundesweite Einführung der stambulanten Pflege als Regelleistung starkmachen liegt auf der Hand: "Die Kommunen kritisieren, dass sie seit Jahren für die Pflegeinfrastruktur vor Ort in die Verantwortung genommen werden, während ihre tragfähigen Lösungsvorschläge immer wieder aufgeschoben werden", schreiben die Bürgermeister in ihrem Appell an die Koalitions-AG.