Die Korian Stiftung hat eine Broschüre herausgegeben, die Pflege- und Betreuungskräften Handlungsempfehlungen an die Hand gibt für Situationen, in denen sie mit der Sexualität von Bewohnern konfrontiert sind. Die Broschüre "Let’s talk about Sex – Sexualität im Alter im Kontext von Pflegeheimen" entstand in Zusammenarbeit mit der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen. 

Das in Baden nahe Zürich gelegene regionale Pflegezentrum will einen eigenen Raum für "intime Momente" einrichten. Die Betreuungsleitung der Einrichtung stellte fest, dass die Bewohner trotz hohen Alters noch Interesse an Sexualität und Intimität hätten. Auch eine Sexualbegleitung für erotische Dienstleistungen soll dort wirken können. Das Projekt wird von der Age-Stiftung mit fast 310.000 Euro unterstützt. SRF

Sexualität im Pflegeheim hat auch haftungsrechtliche Aspekte – und genau um diese geht es im 30-minütigen Gespräch auf YouTube zwischen Margarete Stöcker, Leiterin des Instituts "Fortbildungvorort“, und Volker Großkopf, dem Herausgeber der Rechtdepesche. Drei Fragen stehen im Mittelpunkt: Wie wird die Selbstbestimmung der Bewohner gewahrt? Wo liegen die Grenzen der Fürsorgepflicht? Wie sieht die rechtliche Haftung im Falle von Konflikten aus? Rechtsdepesche

Eine anzügliche Geschichte aus den USA geistert derzeit durch Deutschlands Boulevardblätter. Die 35-Jährige Tiffany aus Wisconsin bietet alten Männern in Pflegeheimen einen besonderen Service. Nach einem Essen zu zweit geht sie mit ihnen ins Bett und filmt das Ganze fürs Internet. "Ich bewundere die vielen Qualitäten, die ältere, reifere Männer mitbringen", sagt Tiffany. Es mache ihr Spaß und sie verdiene damit sie jede Woche umgerechnet an die 20.000 Euro. Express

Übergriffe, Gewalt – das Thema Sexualität in der Pflege finde fast immer nur im negativen Kontext statt, sagt Pflegedienstgründerin Hannah Burgmeier im Interview. "Das wollten wir verändern, denn Sexualität trägt zum Wohlbefinden und zur Gesundheit bei." Sie spreche die Pflegebedürftigen direkt darauf an. Niemand müsse darüber reden, doch manche seien offen und dankbar. "Viele fragen etwa, wie sie ihre Lust leben können, obwohl sie keinen penetrativen Sex oder keine Erektion mehr haben können?" Burgmeier arbeite dann am Begriff der Sexualität, erzähle zum Beispiel, dass auch Massagen und Händchen halten dazugehören könnten. Apotheken Umschau