Helmut Wallrafen (Foto) von der Sozial-Holding in Mönchengladbach, hat erlebt, was alle Pflegeunternehmen fürchten: eine Cyberattacke. Alle Rechner down, keine Mails, kein Telefon. In den sieben Altenheimen der Stadt ging nichts mehr. Im Interview mit Care vor9, erzählt der Geschäftsführer, was zu tun ist, wenn auf dem Bildschirm nichts mehr zu sehen ist außer einer Lösegeld-Forderung.

Die Sozial-Holding Mönchengladbach ist nach Angaben von Geschäftsführer Helmut Wallrafen nach dem Hackerangriff vom 17. März wieder erreichbar. Telefonate seien wieder möglich, ebenso die Kommunikation über einzelne E-Mail-Adressen. Die Versorgung, Betreuung und Pflege der sieben städtischen Altenheime läuft laut Wallrafen stabil, auch das "Essen auf Rädern" sei gesichert. Nach dem Hackerangriff ermittelt nun die Zentralstelle Cybercrime NRW. "Wie sich die Täter Zugang zu den Systemen verschafft haben und ob und in welchem Umfang es zu einem Datenabfluss gekommen ist, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen", heißt es. Rheinische Post (Abo)

Die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach ist am Montag Opfer eines Cyberangriffs geworden. Nichts ging mehr. Bislang waren Betreiber von Pflegeeinrichtungen kaum im Visier von Cyberkriminellen. Werden Pflegeheime und ambulante Dienste nun häufiger betroffen sein? Und wenn ja: Wie können sie sich schützen? Fragen von Care vor9 an Martin Saß vom Bundesverband Gesundheits-IT (BVITG).

Kriminelle haben die IT-Systeme der Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach gehackt. Die Server wurden verschlüsselt, sodass das Unternehmen vorübergehend nicht über die üblichen Kanäle erreichbar ist. Betroffen sind auch die sieben städtischen Altenheime, der Betrieb dort läuft aber stabil, heißt es. Die Versorgung der Bewohner sei sichergestellt, betont Geschäftsführer Helmut Wallrafen. Die Sozial-Holding hat Strafanzeige erstattet. Wann die IT-Systeme wieder funktionieren, ist noch unklar. Rheinische Post

Der Hotelverband Deutschland (IHA) warnt vor einer neuen Phishing-Kampagne, die sich per E-Mail an Angestellte in der Hotellerie richtet. Demnach versenden Betrüger im Namen von Booking.com Nachrichten, die Hotelmitarbeiter auffordern, auf ihren Rechnern schadhafte Software für Kreditkartendiebstahl oder Finanzbetrug zu installieren. Der Inhalt der E-Mails beziehe sich häufig auf negative Hotelbewertungen oder Anfragen von potenziellen Reisenden. Die E-Mails sollen die Empfänger dazu bringen, auf einen Link oder in ein PDF zu klicken, ohne die Legitimität der Nachricht zu prüfen. Microsoft (Beschreibung der Betrugsmasche)

Nachdem Aerticket am Sonntag Opfer eines Cyberangriffs wurde, ist das Buchungssystem Cockpit weiterhin beeinträchtigt. Der Consolidator arbeite an der Wiederherstellung und hoffe, mit einer abgespeckten Version namens "Cockpit Light" bald wieder online zu gehen, damit Agenturen wieder Buchungen tätigen können.

Das Schweizer Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) registrierte mehrere Cyberangriffe auf Hotels, bei denen die Hacker auf sensible Reservierungsdaten von Gästen zugreifen konnten. Dabei meldeten sich die Kriminellen per Mail als vermeintliche Gäste und täuschten verschiedene Situationen vor, um die Hotels zur unwissentlichen Installation von Schadsoftware zu verleiten.

Adina untersucht derzeit einen "Cybervorfall", der offenbar schwere Beeinträchtigungen für das Unternehmen verursacht. Man arbeite daran, "den Zugriff auf unsere Backend-Systeme, einschließlich neuer Buchungsinformationen, wiederherzustellen", teilt das Unternehmen mit. Die Telefonverbindung werde derzeit durch ein "zentrales Kundenserviceteam" wahrgenommen.

Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) der Vereinten Nationen untersucht einen möglichen Sicherheitsvorfall. Er könnte von Angreifern durchgeführt worden sein, die gezielt internationale Organisationen attackieren. Die UN-Organisation erklärt dazu, dass man die Angelegenheit "sehr ernst" nehme. Ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters deutet an, dass der ICAO tausende Aufzeichnungen entwendet worden seien. Heise, ICAO

Das Gesundheitswesen gerät häufig ins Visier von Cyberkriminellen, da insbesondere die sensiblen Patientendaten ein lukratives Angriffsziel darstellen. Oftmals ist das Mail-Postfach das Einfallstor, über Phishing-Nachrichten werden die Anwender dazu verleitet, Malware zu installieren oder ihre Zugangsdaten mitzuteilen. Das frei zugängliche DMARC-Protokoll (Domain-based Message Authentication, Reporting and Conformance) zur E-Mail-Authentifizierung kann dabei helfen, solche Bedrohungen effektiv abzuwehren. HCM-Magazin