In Hamburg haben im Sommer zwei diakonische Einrichtungen geschlossen, kürzlich erst hat das Diakoniewerk München-Maxvorstadt aufgegeben. Die Politik habe wenig Verständnis für das "gemeinnützige Konstrukt", beklagt Hans Ulrich Anke, Aufsichtsratsvorsitzender des Sozialkonzerns Diakovere. Verluste kommunaler Träger würden häufig über Jahre mit Steuermitteln ausgeglichen, die Freigemeinnützigen erhielten dagegen keine Unterstützung. Der Präsident der Diakonie Deutschland, Rüdiger Schuch, nennt dies einen „unfairen Wettbewerbsnachteil“. FAZ (Abo)

Niedersachsens größtes gemeinnützige Sozialunternehmen Diakovere hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr zwar auf 407 Millionen Euro steigern können, aber auch das Defizit kletterte auf 6,6 Millionen Euro. Dieses Ergebnis könne nicht zufriedenstellen, bilde allerdings "einen aufgewühlten Markt und die unzureichenden politischen Rahmenbedingungen anschaulich ab". Diakoverde betreibt neben Krankenhäusern unter anderem fünf Senioreneinrichtungen, ein Vitalquartier und Demenz-WGs. Diakovere