Zur Rettung der Maro-Quartiere fehlen noch 300.000 Euro
Die insolvente Maro-Genossenschaft für selbstbestimmtes und nachbarschaftliches Wohnen aus München steht auf der Kippe. Von 3,8 Millionen Euro zugesagten Treuhandvereinbarungen sind fünf Tage vor Ablauf der Frist erst 3,5 Millionen Euro eingezahlt, sagt Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt von der Pluta Rechtsanwaltskanzlei. "Die Zeit drängt."
Die Frist zur Beteiligung am Rettungsplan der Genossenschaft endet am 10. November. "Um den Insolvenzplan für die Maro erfolgreich umzusetzen und die Genossenschaft langfristig zu sichern, sind wir auf die Unterstützung und Beiträge der Rettungskapitalgeber angewiesen. Sie müssen dringend in dieser Woche das Geld auf das Treuhandkonto einzahlen", erklärt der Sanierungsexperte.
Laut Insolvenzverwalter gibt es Treuhandvereinbarungen in Höhe von 3,85 Millionen Euro. "Tatsächlich eingezahlt auf das Konto wurden bislang jedoch nur 3,51 Millionen Euro", so der Insolvenzverwalter. "Der Weg zur Rettung ist noch nicht vollständig beschritten – es fehlen noch Mittel, um das vorgegebene Ziel zu erreichen." Kommt das Geld nicht zusammen, droht der Genossenschaft die Liquidation.
Maro ist 2012 gegründet worden und hat seither über 20 Projekte im Bereich Mehrgenerationenhäuser, Demenz-WGs und bezahlbarer Wohnraum gestartet. Bislang wurden mehr als 240 Wohnungen fertiggestellt, einige Projekte sind jedoch noch unvollständig. Im Mai hatte die Genossenschaft Insolvenz angemeldet.
Thomas Hartung