Igefa

Tägliche News für das Management von Pflege und Wohnen im Alter

3. Oktober 2024 | 19:14 Uhr
Teilen
Mailen

Augustinum testet ferngesteuerten Roboter für Zuhause

Das Augustinum hat den Pflegeroboter "Robody" eine Woche lang in einer Münchener Seniorenresidenz getestet. Der Roboter, der von Pflegekräften ferngesteuert wird, soll bei Betreuung und Pflege im eigenen Zuhause unterstützen. Erste Erfahrungen zeigen Potenzial, aber auch Verbesserungsbedarf in der Technik, so Augustinum-Bewohnerin Marianne Hege (Foto).

Augustinum Pflege Roboter Robody.jpg

"Robody" kümmert sich ferngesteuert um Pflegebedürftige wie Marianne Hege

Anzeige
Winterhalter

Gamechanger: Die modulare Bandtransportspülmaschine

Die leistungsstarke MTF meistert bis zu 8.000 Teller pro Stunde und zeichnet sich durch ein modulares System aus. Durch die Möglichkeit der flexiblen Um- und Nachrüstung passt sich der „Gamechanger“ jeder neuen Situation perfekt an und garantiert maximale Investitionssicherheit. Mehr erfahren

Entwickelt vom Münchener Start-up Devanthro, soll der Roboter ferngesteuert Pflegekräfte bei der Betreuung zu Hause unterstützen. Während des Tests übernahm Robody verschiedene Aufgaben, wie das Wecken, Anreichen von Medikamenten und die Begleitung bei den Mahlzeiten. Eine Pflegekraft steuert den Roboter live aus der Ferne und kommuniziert über dessen Bildschirm mit den betreuten Personen.

Die technische Übertragung erfolgt sicher und verschlüsselt, was den Datenschutz garantiert. Christian Linke, Geschäftsführer Pflege im Augustinum, sieht in der Digitalisierung der Pflege eine Chance. "Schon heute entlastet uns die Digitalisierung bei Dokumentation und Abrechnung. Intelligente Maschinen wie Robody könnten künftig noch weitere Aufgaben übernehmen."

Technik noch verbesserungswürdig

Während der Testwoche war Robody bei der Augustinum-Bewohnerin Marianne Hege im Einsatz. Sie fand das Zusammenspiel von Mensch und Maschine spannend und lobte die Interaktion: "Es hat mir Spaß gemacht, denn hinter Robody steckt ein Mensch, mit dem ich tatsächlich eine Beziehung aufgebaut habe." Hege, die früher als Psychologin gearbeitet hat, sieht großes Potenzial in der Technik. 

Für einfache Aufgaben wie Brettspiele oder Gymnastikübungen sei der Roboter bereits gut geeignet. Bei pflegerischen Tätigkeiten bestehe allerdings noch Verbesserungspotenzial, merkt Hege an. "Robody ist im Moment noch wie ein Lehrling", sagt sie, "die Technik muss verfeinert werden, besonders bei der Ausführung komplexer Pflegeaufgaben".

Lösung für den Fachkräftemangel

Der Einsatz von Robody könnte eine Antwort auf den zunehmenden Personalmangel in der Pflege sein. Eine Pflegekraft kann mit dem Roboter aus dem Homeoffice mehrere Menschen an verschiedenen Orten betreuen. Dadurch könnte die Arbeitslast in der Pflegebranche zukünftig besser verteilt werden.

Die Pilotstudie, die von der Geriatrie-Forschungsgruppe der Charité begleitet wird, untersucht die Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass Robody als hilfreiche Ergänzung in der Pflege angesehen werden könnte. Langfristig könnte dies die Arbeit von Pflegekräften unterstützen, indem sie sich auf komplexere Tätigkeiten konzentrieren, während Robody Routineaufgaben übernimmt.

Thomas Hartung

Newsletter kostenlos bestellen

Ja, ich möchte den Newsletter täglich lesen. Ich erhalte ihn kostenfrei und kann der Bestellung jederzeit formlos widersprechen. Meine E-Mail-Adresse wird ausschließlich zum Versand des Newsletters und zur Erfolgsmessung genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Damit bin ich einverstanden und akzeptiere die Datenschutzerklärung.

Anzeige Seniorenheim-Magazin
Anzeige Hartmann