Wo der Bedarf an Altenpflegekräften extrem steigen wird
Bundesweit werden im Jahr 2045 fast 40 Prozent mehr Pflegekräfte in der Altenpflege benötigt als heute. Zu diesem Ergebnis kommen die Wirtschaftsforscher von Prognos. Besonders stark wird der Bedarf in Bayern und Baden-Württemberg steigen. In anderen Bundesländern wie Sachsen könnte der Anstieg moderater ausfallen, weil dort der demografische Wandel schon heute stärker ausgeprägt ist.

Spiegel/Prognos AG 2025
In den tiefblauen Regionen liegt der prognostizierte Mangel bei 44 bis 60 Prozent, in den ganz hellblauen bei 2 bis 20 Prozent
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Insgesamt können in 20 Jahren 35 Prozent der Nachfrage in der Altenpflege in Deutschland nicht durch das Arbeitskräfteangebot gedeckt werden. Am geringsten ist die Fachkräftelücke in den Stadtstaaten Berlin (24%), Hamburg (25%) und Bremen (27%). Auch Sachsen (29%), Sachsen-Anhalt (33%) und Thüringen (34%) werden 2045 unter dem Bundesdurchschnitt von 40 Prozent liegen. Der relativ geringe Anstieg der Nachfrage in Berlin, Hamburg und Bremen hängt damit zusammen, dass in Großstädten generell mehr junge Menschen leben.
Mecklenburg-Vorpommern ist mit 42 Prozent am stärksten betroffen
Grund für den relativ geringen Bedarfsanstieg in den drei östlichen Bundesländern: Der demografische Wandel ist hier bereits heute stärker ausgeprägt als in vielen süddeutschen Regionen und wird sich deshalb in Zukunft nicht so stark bemerkbar machen wie etwa in Bayern und Baden-Württemberg.
Das zeigt ein Blick auf die Pflegequote, also die Zahl der Pflegebedürftigen je 1.000 Einwohner. Sie wird im Bundesdurchschnitt von 60 auf 77 steigen – gerechnet von 2021 bis 2045. Im thüringischen Prignitz liegt die Quote aber schon heute bei 111, im bayerischen Freising bei 29. Am stärksten vom Pflegenotstand betroffen sein wird laut Prognos Mecklenburg-Vorpommern: Dort steigt der Bedarf laut Prognos auf über 42 Prozent.
Das sechsseitige Factsheet "Pflegelandschaft Deutschland: Engpässe in der Pflege: In welchen Regionen bis 2045 besonders viele Fachkräfte fehlen" steht auf der Website von Prognos zum Download bereit.
Kirsten Gaede