Seniorenzentren der Diakonie Oldenburger Land insolvent
Das Diakonische Werk im Oldenburger Land hat gestern Insolvenzanträge für die Seniorenzentren Haarentor in Oldenburg und "to huus achtern Diek" in Blexen bei Bremerhaven gestellt. Die Vorstände Mario Behrends und Pfarrer Friedrich Ley, die auch Geschäftsführer der betroffenen Einrichtungen sind, erklären diesen Schritt als wirtschaftlich alternativlos und juristisch unvermeidlich.
Die schwierige Personalsituation, insbesondere der Fachkräftemangel, führte zu reduzierter Belegung und erhöhten Personalkosten durch den Einsatz von Leiharbeitern, was die Einrichtungen in eine existenzbedrohende Lage brachte. Behrends sieht dennoch Chancen für eine Fortführung der Betriebe: "Ein rechtzeitig gestellter Insolvenzantrag bedeutet für die Einrichtungen die beste Chance auf Fortführung, da wir dem Insolvenzverwalter so sehr viel mehr Spielraum an die Hand geben, die Einrichtung zu retten."
Trotz der Insolvenz werde der Betrieb in beiden Seniorenzentren unverändert fortgesetzt, und die Gehälter der Mitarbeitenden seien für drei Monate über Insolvenzgeld gesichert. Über die Zukunft der Einrichtungen werde nach Ernennung des Insolvenzverwalters entschieden.
Im Seniorenzentrum Haarentor sind derzeit 65 Mitarbeiter und drei Auszubildende beschäftigt. Die Einrichtung bietet Platz für 70 Bewohner. Das Seniorenzentrum "to huus achtern Diek" in Blexen beschäftigt derzeit 68 Mitarbeiter, darunter fünf Auszubildende. 85 der 108 Pflegeplätze sind derzeit belegt.
Pascal Brückmann