Insolvente AWO Ostwestfalen-Lippe stellt Tagespflege ein
Im Oktober hatte die Arbeiterwohlfahrt Ostwestfalen-Lippe mit ihren insgesamt 4.300 Mitarbeitern Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet, jetzt gibt es erste Entscheidungen. Weil sie unwirtschaftlich sind, gibt die AWO ihre Tagespflegen Ende Januar auf. Die neun stationären Pflegeeinrichtungen werden hingegen alle weitergeführt.
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"Das Leistungsangebot der Tagespflege muss leider aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt werden", heißt es in einer Pressemitteilung. Noch immer kämen deutlich weniger Menschen in die Tagespflege als vor der Corona-Pandemie, so die Begründung. Eine Verbesserung der Situation sei nicht ersichtlich, was alle Träger bundesweit in ähnlichen Dimensionen treffe.
Wegen der aktuellen Belegungsquoten von durchschnittlich nur 74 Prozent können die Tagespflegen nicht kostendeckend betrieben werden, sodass der Vorstand der AWO Ostwestfalen-Lippe entschieden habe, die Tagespflege zum 31. Januar 2024 aufzugeben. Dem überwiegendem Teil der dort aktuell Beschäftigten würden andere Arbeitsplätze angeboten.
Das Management, der Generalbevollmächtigte Andreas Budnik und der vorläufige Sachwalter Stefan Meyer gehen davon aus, dass das zuständige Amtsgericht in Bielefeld am 1. Januar das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnen wird. Das Verfahren im Rahmen eines gerichtlich bestätigten Sanierungsplans soll spätestens im Sommer abgeschlossen sein.
Bei der Insolvenz geht es nur um den AWO Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe. Die AWO-Ortsvereine und AWO-Kreisverbände in Ostwestfalen-Lippe sind nicht betroffen.
Thomas Hartung