Eigenanteile laut AOK um 21 Prozent gestiegen
Die Eigenanteile der Pflegebedürftigen in Heimen sind im Zuge der seit September geltenden Tariftreueregelung deutlicher gestiegen als in den Vorjahren, wie eine Auswertung der AOK zeigt. Die sogenannten einrichtungseinheitlichen Eigenanteile (EEE) liegen Mitte November um 21 Prozent höher als rund ein Jahr zuvor. Der seit mehreren Jahren zu beobachtende Kostenanstieg hat weiter an Fahrt zugelegt. In den letzten fünf Jahren waren bereits Erhöhungen zwischen 11 und 14 Prozent zu verzeichnen.
Die Höhe des durchschnittlichen Eigenanteils liegt bei 2001 Euro
Im Durchschnitt liegen die monatlichen pflegebedingten Kosten laut der Auswertung aktuell bei 697 Euro. Darüber hinaus haben die Pflegedürftigen die Kosten für Unterkunft und Verpflegung in Höhe von durchschnittlich 836 Euro sowie die Investitionskosten von durchschnittlich 468 Euro zu tragen. Sie müssen somit in der Summe durchschnittlich 2.001 Euro monatlich finanzieren.
Größter Treiber sind die Personalkosten
"Aufgrund der Konstruktion der Pflegeversicherung als Teilleistungssystem werden etwa 60 Prozent der zusätzlichen Kosten infolge der höheren Löhne an die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen weitergereicht, den Rest trägt die finanziell ohnehin angeschlagene Soziale Pflegeversicherung über die neu eingeführten Zuschläge", kommentiert Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, die Ergebnisse.