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9. Januar 2023 | 22:33 Uhr
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Curata-Gruppe meldet Insolvenz in Eigenverwaltung an

Die Curata Care Holding, Betreiber von mehr als 40 Pflegeeinrichtungen in Deutschland mit über 3.000 Mitarbeitern, ist in finanzielle Schieflage geraten und hat für sich und mehrere Tochtergesellschaften Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. CEO Peter Paul Gruber (Foto) will das Unternehmen nun restrukturieren und sanieren. Die Schließung von Standorten ist wahrscheinlich.

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Curata-CEO Peter Paul Gruber will den Betreiber von Pflegeeinrichtungen sanieren

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"Unter anderem durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die stark gestiegenen Energiekosten und sonstige allgemeine Preissteigerungen sind Teile der Curata-Gruppe in eine finanzielle Schieflage geraten", heißt es in einer Pressemitteilung. Dies sei durch den Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal noch verschärft worden. Der führe dazu, dass "wirtschaftlich notwendige Belegungsquoten teilweise nicht erreicht werden können".

Um sich neu aufzustellen, hat das Unternehmen für einzelne Gesellschaften der Gruppe Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Dabei handelt es sich um ein spezielles Sanierungsverfahren, bei dem die Geschäftsführung den Betrieb in Eigenregie fortführt und restrukturiert. Das zuständige Gericht habe den Anträgen für die Curata Care Holding GmbH, die Catering Gebäude Service Mitte, die CP Care Property Management, die Curata Pflege GmbH sowie die Curata Seniorenresidenzen für Pflege und Betreuung GmbH stattgegeben.

Dauerhafte Schließungen sind wahrscheinlich

"Aufgrund des Zusammentreffens unterschiedlicher, anhaltend wirtschaftlich belastender Entwicklungen sind wir zum Handeln aufgerufen, um den stabilen Kern unseres Verbunds zu schützen und nachhaltig zu stärken", sagt Geschäftsführer Gruber. "In weiten Teilen werden wir die Geschäftstätigkeit der Curata-Gruppe uneingeschränkt fortführen", so der Chef. 

"Gleichzeitig ist aber auch damit zu rechnen, dass an einigen wenigen Standorten Einrichtungen dauerhaft geschlossen werden müssen." Dort sollen die Mitarbeiter ein Angebot für eine andere Einrichtung bekommen. Das ist aber nicht immer realistisch. So steht die Schließung des Seniorenzentrums in Ochsenfurt bei Würzburg bereits fest. Die nächsten Curata-Häuser sind allerdings über 100 Kilometer entfernt. Zu weit zum Pendeln für die 55 Mitarbeiter.

Für einen Sanierungsplan für Curata haben das Management und der vom Gericht bestellte Sachwalter, der Berliner Rechtsanwalt Dr. Christoph Schulte-Kaubrügger, nun drei Monate Zeit. Dem müssen dann die Gläubiger zustimmen, bevor die Restrukturierung angegangen werden kann. Bei der Erstellung des Sanierungsplans wird das Curata-Management durch die Rechtsanwälte Dr. Christoph Weber und Dr. Oliver Damerius, der auch als Generalbevollmächtigter bestellt ist, unterstützt. 

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