Co-Living im Quartier als alternative Wohnform für Senioren
"Wir brauchen für ältere Menschen neue Wohn- und Betreuungsformen, die Selbstbestimmung und soziale Teilhabe in den Fokus nehmen und dabei bewusst ohne Betreiberbindung auskommen", sagt Ulf Walliczek. Er ist Geschäftsführer der Firma Team Zukunftsquartiere, die innovative Wohnkonzepte für Senioren entwickelt. Co-Living in Quartieren kann für Senioren eine Alternative zu betreutem Wohnen und Pflegeheim werden, glaubt auch das Start-up Lively.
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Lively und Team Zukunftsquartiere setzen auf eine Verzahnung mit der Nachbarschaft
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Walliczek schweben dabei Quartiere vor, die Wohnungen für Senioren und Begegnungsräume ebenso umfassen wie Räume für Tagespflege und Therapie sowie beispielsweise eine Kita oder Co-Working Spaces, berichtet das Portal Haufe. Gemeinschaftsorientiertes Wohnen und Begegnungsräume gehören laut Walliczek genauso zu einem solchen Quartier wie Tagespflege und Therapie sowie je nach Bedarf eine Kita oder Co-Working Spaces.
Ähnliches hat das Start-up Lively vor. Auch dort setzt man auf seniorengerechte Wohnanlagen mit kleinen Apartments und großzügigen Gemeinschaftsflächen. "Wir haben uns gefragt, warum die bisherigen Projekte im Bereich Senior Living so wenig Lifestyle-Komponente haben", sagt Constantin Rehberg. Der Ansatz verwundert nicht, denn er und die weitere Mitgründerin Christina Kainz kommen von Prizeotel, einem Hotelunternehmen, das mit der Kombination aus günstigen Preisen, Design und Digitalisierung für Furore in der Branche gesorgt hat. Lively hat deswegen auch die Umnutzung von Hotels und deren Integration in Co-Living-Quartiere ins Auge gefasst.
Sowohl Lively als auch Team Zukunftsquartiere wollen Kontakte zwischen Bewohnern der Anlage und ihren Nachbarn schaffen. Dabei setzen beide auf digitale Tools und eine Online-Quartiersplattform. Lively hat bereits eine Anlage im Bau. Sie befindet sich in Gronau in Nordrhein-Westfalen. Dort soll die Miete für eine Zweizimmerwohnung mit 45 Quadratmetern 1.246 Euro kosten. 149 Euro entfallen dabei auf eine Service-Pauschale, die die Nutzung von Gemeinschaftsflächen, des Concierge-Dienstes und Angebote wie beispielsweise Yogakurse umfasst. "Preislich sind wir im leistbaren Bereich unterwegs und bieten ein Produkt für die Mittelschicht", meint Rehberg.