Akademisierung in der Pflege hinkt hinterher
Die Akademisierungsquote in der primärqualifizierenden Pflegeausbildung lag 2020 laut einer Studie des Wissenschaftsrats und des Bundesinstituts für Berufsbildung bei 0,82 Prozent und damit deutlich niedriger als eine Empfehlung des Rates aus dem Jahre 2012. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) kritisiert die viel zu langsame Entwicklung der hochschulischen Qualifikationen in den Pflegeberufen in Deutschland.

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Die Empfehlung des Wissenschaftsrates von 2012 zur Akademisierung der Pflege wurde weit verfehlt
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DBfK-Präsidentin Christel Bienstein fordert die Politik zum Handeln auf: "So lange die Studiengänge nicht ausreichend finanziert sind, die Praxiseinsätze nicht vergütet werden und es für die Arbeitgeber keine Anreize gibt, entsprechende Stellenprofile und Vergütungsstrukturen zu entwickeln, bleiben wir ein Entwicklungsland in der Gesundheitsversorgung." Diese Trägheit könne man sich als Gesellschaft nicht leisten, denn sie gefährde die Gesundheit von Menschen, so Bienstein weiter.
2012 hatte der Wissenschaftsrat empfohlen, dass 10 bis 20 Prozent eines Ausbildungsjahrganges in den Gesundheitsberufen akademisch qualifiziert sein sollten, um angemessen auf die veränderten Bedarfe in der Gesundheitsversorgung reagieren zu können.