Mit Factoring bleiben Pflegeeinrichtungen liquide
Das Gesundheitswesen ist mit 12,8 Prozent Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Liquidität spielt in unsicheren Zeiten wie diesen für Träger und Unternehmen der Sozialwirtschaft eine immer wichtigere Rolle. So wundert es nicht, dass das Gesundheitswesen mit einem Anteil von 15 Prozent im vergangenen Jahr die zweitgrößte Branche im Factoring war. Mit dem Abtreten der Forderungen bleiben Einrichtungen auch bei schlechter Zahlungsmoral von Kassen und Sozialämtern liquide.
Der demografische Wandel betrifft sämtliche Bereiche unserer Gesellschaft. Mit einer immer älter werdenden Bevölkerung steigt auch die Zahl der Pflegebedürftigen – und damit die Bedeutung des Gesundheitswesens. Durch dieses rasante Wachstum stößt unser Sozialstaat allerdings spürbar an seine Grenzen. Notwendige Reformen für die Pflege, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, steigende Kosten abzufedern und die Versorgung der vielen Pflegebedürftigen zu sichern, lassen auf sich warten. Immer mehr Pflegebetriebe geraten dadurch in wirtschaftliche Schwierigkeiten oder kämpfen mit Existenzängsten. Was können Unternehmen aus der Pflegebranche wie ambulante Pflegedienste tun, um sich vor finanziellen Krisen zu schützen?
Factoring als Teil eines gesunden Finanzierungsmixes
Ein gesunder Mix aus verschiedenen Finanzierungsformen sichert die wirtschaftliche Stabilität eines Unternehmens und sollte am besten schon von Beginn an gut geplant werden. Gerade bei Pflegediensten, die von den Zahlungszielen der Kranken- und Pflegekassen abhängig sind, und zwischen 30 und 90 Tagen auf die Zahlungseingänge warten müssen, kann es schnell zu Liquiditätsengpässen kommen. Vorfinanzierung mit Factoring ist daher im Gesundheitswesen ein gern genutztes Instrument, um die eigene Zahlungsfähigkeit zu sichern und sich von dem tatsächlichen Zahlungsverhalten der Leistungsträger unabhängig zu machen.
Beim Factoring treten Leistungserbringer ihre Forderungen gegenüber den Leistungsträgern an den Factor ab und erhalten ihre Forderungssumme zu einem von ihnen gewünschten Zeitpunkt. Die Leistungserbringer senden dabei ihre Rechnung wie gewohnt an die Leistungsträger. Ihre Abrechnungsdaten übertragen sie parallel einfach an den Factoring-Partner. Je nach Factoring-Unternehmen können die Auszahlungszeiträume von den Kunden selbst bestimmt werden. Da die Abrechnung mit Kranken- und Pflegekassen einige Besonderheiten aufweist, empfiehlt es sich zudem, einen Factoring-Anbieter zu wählen, der sich auf das Gesundheitswesen spezialisiert hat und das nötige Branchen-Know-how vorweist.
Kontrolle behalten mit Selbstabrechnung
Pflegedienstbetreiber, die ihre Leistungen selbst abrechnen, haben außerdem den Vorteil, weiterhin die Kontrolle zu behalten. Sie haben beim Factoring einen guten Überblick, welche Forderungen noch ausstehen – die Abrechnung ist dadurch vollkommen transparent. Ein weiterer Vorteil: Selbstabrechnende Pflegedienste bleiben mit den Leistungsträgern in direktem Kontakt, so können Rückfragen leicht beantwortet und der Verwaltungsaufwand reduziert werden. Außerdem können sie die Liquidität des eigenen Betriebes sicher planen. Für die Nutzung des Factorings fällt lediglich eine Factoring-Gebühr an.
Weitere Informationen zum Thema Factoring finden Sie bei SozialFactoring, einer Tochter der Sozialbank. Um Ihre Konditionen schnell und unverbindlich zu berechnen, können Sie auch direkt unsere digitale Anfragestrecke nutzen.
Autor Andreas Dehlzeit (Foto) ist Sprecher der Geschäftsführung der SozialFactoring GmbH.